EU verschärft Wasserqualität

Landwirtschaft

EU verschärft die Wasserrahmenrichtlinie

Mit der Wasserrahmenrichtlinie sollen die EU-Mitgliedsländer ihre Gewässer in einen guten ökologischen Zustand versetzen. Dazu gehört auch das Überwachen verschiedener Chemikalien in den Gewässern. 33 Chemikalien stehen bislang auf der Liste der besonders zu überwachenden Stoffe. Am Dienstag hat die EU-Kommission weitere 15 Chemikalien vorgeschlagen, die besonders überwacht werden sollen. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik: „Die Wasserverschmutzung ist eines der Umweltthemen, das die EU-Bürger am häufigsten ansprechen.“ Mit diesem Vorschlag will die Kommission den Erwartungen der Bürger gerecht werden. Die Chemikalien dürfen keine Gefahr für die Umwelt und die menschlichen Gesundheit darstellen.

Auch Pflanzenschutzmittel betroffen

Die Ergänzung geschieht im Rahmen der Überarbeitung der „Richtlinie überprioritärer Stoffe im Bereich der Wasserqualität“. Für sechs der Stoffe bedeutet die Aufnahme auf die Liste, dass sie schrittweise in den nächsten 20 Jahren nicht mehr emittiert werden dürfen.

Bereich Pflanzenschutzmittel:

Aclonifen (Herbizidwirkstoff für etliche Feldfrüchte mit Gefährdungspotenzial für aquatische Lebewesen), Bifenox (Herbizid gegen breitblättrige Unkräuter in Getreide und auf Grünland mit Gefährdungspotenzial für aquatische Lebewesen), Cypermethrin (Insektizid der Gruppe der Pyrethroide, eingesetzt im Ackerbau, bei der Lachshaltung, beim Dippen von Schafen sowie als Holzbehandlungsmittel. Gefährdung aquatischer Organismen, lagert sich in Sedimenten ab und in Kanada verboten, weil es im Verdacht steht Hummer zu töten), Dicofol (Pflanzenschutz bei Obst und Gemüse. Toxisch wie DDT und für die Liste der Persistent Organic Pollutant (POP) vorgeschlagen. Möglicherweise krebserregend und Hormonwirksam), Heptachlor (Insektizid aus der Gruppe der Organochloride, schon verboten, aber Restgebrauch noch möglich. Steht schon auf der Stockholm-Liste als sehr giftig für Wasserorganismen, karzinogen und hormonwirksam), und zuletzt auch Quinoxyfen (Fungizid für den Getreide- und Weinanbau. Bioakkumulativ, reichert sich auch in Sedimenten an).

Erstmals stehen auch pharmazeutische Wirkstoffe auf der Liste. Die Aufnahme stelle nicht den therapeutischen Wert in Frage, aber er ist potenziell wassergefährdend, so die Kommission. Höhere Konzentrationen können die Fischgesundheit gefährden, die Fortpflanzung gefährden und andere Lebewesen schädigen.

Lesestoff:

Ursprünglich gab es 12 POPs, da dreckige Dutzend, die nach dem Stockholmabkommen verboten werden. Im letzten Jahr kam Endosulfan als mittlerweile 22. Stoff auf die Liste

roRo

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