EU will die Bienen retten

Landwirtschaft

EU-Rettungsplan für Bienen

Ein weiteres Anwachsen der Bienensterblichkeit könnte die Nahrungssicherheit und Umweltstabilität gefährden. Die EU teilte am Donnerstag mit, dass 84 Prozent der Pflanzen und 76 Prozent der Nahrungsmittel von der Bestäubungsleistung der Bienen abhängen. Um den Bienen das Überleben zu garantieren, sollen die Mitgliedsländer gemeinsame Pläne zur Rettung der Bienen erstellen und mehr in die Bienenforschung investieren.

Vielfältige Gefahren

Bienenvölker sterben aus vielfältigen Gründen, doch stehen zu wenige Forschungsergebnisse bereit, die Völker zu schützen und Krankheiten zu kurieren. Die Kommission und die Mitgliedsländer sollen sich mehr um die Bienen kümmern.
Der ungarische Berichterstatter Csaba Sándor Tabajdi von den Sozialdemokraten sagte, dass das Überleben der Bienen auf dem Spiel stehe. Man bräuchte neue Veterinärprodukte, um das öffentliche Gut der Bestäubung zu sichern. Mit der neuen Agrarreform ab 2013 sollen mehr Mittel für die Bienen zur Verfügung stehen. Mehr als 600.000 Imker in der EU würden davon profitieren.
Derzeit führen einzelne Mitgliedsländer Monitorings durch, doch eine gemeinsame Datenbasis für die europäische Bienengesundheit gebe es nicht, so Tabajdi. Explizit geht es um die Varroamilbe und bessere Prüfungen von Pflanzenschutzmitteln. Für Tabajdi ist auch die Frage nach den Auswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen nicht abschließend geklärt.
Mitte November soll das Europäische Parlament über den Antrag abstimmen.

roRo (Text und Foto)

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