EU will transparentere Risikobewertung

Landwirtschaft

Mehr Transparenz bei Zulassung von Pflanzenschutzmitteln

Am Mittwoch hat die EU-Kommission einen Vorschlag zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelkette vorgelegt. Daraus zieht die Kommission Lehren aus erfolgreichen Bürgerpetitionen, unter anderem für ein Glyphosat-Verbot. Um die Bedenken der Bürger und die Rolle der Risikobewertung ernster zu nehmen, sollen Bürger leichter auf Informationen der Europäischen Behörde zur Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugreifen können. Außerdem soll die Kommission auch selbst Studien geben können, um die meist von der Industrie durchgeführten Studie zu begleiten. Die Wissenschaftler aus den Mitgliedsstaaten werden stärker in das europäische Genehmigungsverfahren eingebunden.

Der Erste Vizepräsident Frans Timmermans sagte dazu: „Heute reagieren wir auf die Sorgen der Bürger – wir erhöhen die Transparenz bei der Entscheidungsfindung, erleichtern den Zugang zu den einschlägigen Informationen und stellen sicher, dass eine vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte Risikobewertung weiterhin das Fundament für die Entscheidungen in diesem sensiblen Bereich bildet.“

Darüber hinaus soll es ein verpflichtendes Register der Auftragsstudien geben, damit Unternehmen keine Studien, die für sie negativ ausfallen, zurückhalten können. Bei den Studien der Industrie, können Konsultationen von Interessensträgern und der Öffentlichkeit durchgeführt werden.

Der von der Kommission vorgelegte Legislativvorschlag geht jetzt durch das Europäische Parlament und dem Ministerrat.

roRo

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