Europa nach China mit den meisten Bienenvölkern

Landwirtschaft

Dennoch muss die EU Honig für den Eigenbedarf importieren

Bienen vor Flugloch

Die Zahl der Bienenvölker in der EU hat in der Dreijahresperiode 2013 bis 2015 um mehr als 12 Prozent auf 15,7 Millionen zugenommen. Der am Donnerstag veröffentlichte Marktbericht über Honig zeigt, dass die EU mit 250.000 Tonnen Honig nach China der weltweitgrößte Honigproduzent ist. Der kleine Sektor mit rund 600.000 gewerblichen Imkern wird trotz hoher Bedeutung für die Bestäubungsleistung kleiner.

Im Jahr 2015 hat die EU nicht ganz 200.000 Tonnen Honig importiert. Die Hälfte davon kommt aus China. Das Reich der Mitte hat 2015 rund 466.000 Tonnen Honig produziert. Bedeutende Honigmengen stammen auch aus Mexiko (25.000), der Ukraine (20.000) und Argentinien mit 9.800 Tonnen im Jahr.

In Europa sind die rumänischen Bienen mit 35.000 Tonnen die fleißigsten, gefolgt von Spanien und Ungarn. Schon auf Platz vier steht Deutschland mit 23.400 Tonnen. Verbraucher müssen sehr unterschiedliche Preise zahlen. Den teuersten Honig gibt es in Großbritannien mit durchschnittlich 15,18 Euro pro Kilo. In Deutschland kostet ein Kilo 7,95 und liegt immer noch über dem EU-Durchschnitt von 5,76 Euro. Den preiswertesten Süßmacher gibt es in Blugarien für 3,49 Euro je Kilo.

96 Prozent der europäischen Imker halten weniger als 150 Bienenstöcke. Zur Förderung der Imkerei hat die EU Förderprogramme aufgesetzt. Die Verteilung der Finanzmittel richtet sich nach der Zahl der Bienenstöcke. Neu in der Förderperiode ab 2014 ist die ab diesem Jahr verpflichtete jährliche Erfassung der Bienenstöcke mit einer harmonisierten Methode. Die Registrierung der Bienenstöcke gilt der EU als sicherste Erfassungsmethode. Die gilt in Spanien, Frankreich, Estland, Rumänien, Italien und Polen - Länder mit vielen Bienenstöcken. In den anderen Mitgliedsländern wird eine statistische Schätzmethode angewandt.

Imkerprogramme gibt es für technische Hilfe, der Varroa-Bekämpfung, Rationalisierung der Wanderimkerei, Wiederauffüllung von Bienenbeständen und für die angewandte Forschung. Für die Imkerjahre 2014 und 2015 stehen 33,1 Millionen Euro als 50-prozentige Kofinanzierung der Mitgliedsländer zur Verfügung. Die Mittel sind zu 92 und 93 Prozent ausgeschöpft worden.

Lesestoff:

http://ec.europa.eu/agriculture/honey_en

roRo

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