Europa wirbt für Ökoprodukte

EU-Werbekampagne für Ökoprodukte gestartet

Im Jahr 2005 gab es in den 25 europäischen Mitgliedsstaaten 182.305 Ökobetriebe: Landwirte, Erzeuger, Verarbeiter und Importeure. Gegenüber 2004 verzeichneten die Statistiker ein Plus von 13,4 Prozent und seit dem wächst die Branche je nach Mitgliedsstaat jährlich zwischen 5 und 30 Prozent.

„Bio. Gut für die Natur, gut für dich.“
Innerhalb der EU ist die ökologische Anbaufläche unterschiedlich ausgeprägt. Österreich hat mit 11,0 Prozent den größten Anteil an der eigenen Fläche umgestellt. Es folgen Italien mit 8,4 und Tschechien und Griechenland mit jeweils 7,2 Prozent. In absoluten Zahlen hat Italien mit über einer Million Hektar das meiste Land in ökologischer Bewirtschaftung, gefolgt von Spanien und Deutschland mit jeweils über 800.000 ha und England mit 608.000 ha. Die größten Ökobetriebe gibt es in der Slowakei mit 462,6 und in Tschechien mit 305,4 ha Durchschnittsfläche, gefolgt von Portugal und England mit rund 145 ha je Betrieb.
Insgesamt sieht die EU eine steigende Verbrauchernachfrage, die Bauern und Verarbeitern neue Marktmöglichkeiten anbietet. Deshalb hat die Gemeinschaft am Freitag auf der belgischen Agrarmesse „Foire de Libramont“ mit dem Slogan „Bio. Gut für die Natur, gut für dich“ eine neue Webseite eröffnet, auf der Material für eine verstärkte Werbekampagne für den Ökolandbau bereitsteht: Bilder, Infomaterial sowie Radio- und Fernsehkampagnen. Firmen können das Material für ihre Werbekampagnen nutzen. Auch Werbepartner sollen sich auf dieser Seite finden können. Mariann Fischer-Boel, EU-Agrarkommissarin, ruft „alle Akteure des ökologischen Landbaus auf, den Ökogedanken mit Hilfe dieser Kampagne zu fördern“.
Die Kampagne wird im Rahmen des Europäischen Aktionsplans für ökologisch erzeugte Lebensmittel und ökologischen Landbaus eröffnet, umfasst insgesamt 21 Initiativen und soll neben der Marktentwicklung auch die existierenden Standards verbessern und damit das Verbrauchervertrauen stärken.
Ende des Jahres ruft die EU zu einem Wettbewerb auf, ein neues Logo für den europäischen Ökolandbau zu entwerfen.

Lesestoff:
Die Seite www.organic-farming.europa.eu ist in mehreren Sprachen verfügbar.

roRo; Foto: Biozitronen, EU