Europas Wälder

Landwirtschaft

Wälderkonferenz in Oslo

Wälder sind einer zunehmenden Ressourcenkonkurrenz ausgesetzt. Seit Biomasse die fossilen Energieträger ersetzen muss, steigt der Wert des Holzes. Doch nur wo Nutzung und Schutz ausbalanciert sind, sind Biodiversität, Grundwasserneubildung und Mikroklima gesichert. Weltweit allerdings ist der Wald gefährdet. Die Ministerkonferenz für Europas Wälder ist angesichts der Umwandlung von Wäldern in Ackerland, Überweidung, nicht nachhaltige Bewirtschaftung, der Einführung invasiver Arten, dem Ausbau von Infrastruktur, Bergbau, Brandrodung, Verschmutzung, Bevölkerungswachstum und Klimawandel alarmiert. Das alles übt einen Druck auf die Biodiversität in und von Wäldern aus. Diese Woche steht in Oslo mit der Ministerkonferenz Forest Europe ein Termin in Oslo an, der mit einem rechtlich verbindlichen Abkommen über den Waldschutz schließen möchte.

Mehr als 46 Länder, von Island zur Türkei, von Russland bis Portugal und Beobachtern von anderen Kontinenten, wollen mit dem rechtlichen Abkommen unter dem Dach der Vereinten Nationen die nachhaltige Waldbewirtschaftung sichern und den Wald mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Nach der Vorlage der Erklärung, sichere nur ein Rechtsrahmen die nachhaltige Bewirtschaftung. Spätestens Ende Dezember 2011 soll ein Verhandlungskomitee eingesetzt sein, dass bis Mitte 2013 den Rechtsrahmen aufgestellt haben will.

Der Rechtsrahmen ist allerdings auch innerhalb der EU strittig. Im Agrarrat Mitte Mai konnten sich die Agrarminister nicht auf eine einheitliche Stimme einigen. Kritiker sehen zusätzliche bürokratische Aufwände für die Länder.

Lesestoff:
www.foresteurope.org

roRo

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