Evangelische Kirche ändert Pachtverfahren
Landwirtschaft
Evangelische Kirche überprüft Pachtvergabeverfahren
Die Evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) überprüfen ihr Pachtvergabesystem. Die neuen Kriterien stehen zunächst einmal der Öffentlichkeit zur Diskussion und Stellungnahme offen, bevor im Herbst 2016 die Pachtvergaben neu formuliert sind. Beispielsweise geht es um folgende Punkte:
Durch Vereinigungen von Kirchengemeinden können die neuen Gebiete über die Gemeindemarkung im Kataster hinausgehen. Die Punktevergabe für einen neuen Pächter, soll sich demnach künftig an die Kirchengemeinde orientieren, damit weiter entfernt wohnende Flächenpächter nicht benachteiligt werden.
Verändert wird das Thema Kirchenzugehörigkeit. Derzeit reicht die Zugehörigkeit in einer christlichen Kirche, oder der prozentuale Anteil an Kirchenmitglieder in einer Agrargesellschaft. Künftig könnte mehr Wert auf Zugehörigkeit der Evangelischen Kirche gelegt werden.
Bewerber bekommen bislang mehr Bewerbungspunkte, je höher ihr Pachtpreisangebot über der Mindestpacht liegt. Damit die Pachtpreise nicht mehr in das uferlose steigen, will die EKM keine vorgegebene Pachtpreisstaffelung mehr angeben, sondern im Nachhinein nach Eingang der Pachtpreisangebote ermitteln.
Einen Zusatzpunkt für die Pachtbewerbung gibt es für „soziales Engagement“. Der Begriff soll präzisiert werden. Beispielsweise über die Zahl der Arbeitsplätze je 100 Hektar oder über das Zertifikat eines Ökoanbauverbandes.
Die Landesbauernverbände haben die Landwirte zur Stellungnahme aufgerufen: http://www.ekmd.de/kirche/landessynode/evaluationpachtvergabe/
roRo