Fang von Blauflossenthun verschärft

Landwirtschaft

Strengere Regeln gegen illegalen Blauflossenthun

Das Europäische Parlament hat am Mittwoch schärfere Regeln beim Fang des Blauflossenthun im Ost-Atlantik und Mittelmeer verabschiedet, der gerade in seine nächste Saison geht. Sie müssen schnell umgesetzt werden, damit sie für die laufende Saison schon greifen, forderte der spanische Grünenpolitiker Raül Romeva i Rueda als Berichterstatter. Dennoch setzen die neuen Regeln nicht alle wissenschaftliche Forderungen für die Bestandserhaltung um. Dennoch sollten die Regeln den Bestand erhalten können, so Rueda.

Kurzfristig sollen die Fangflotten verkleinert, die Fangsaison verkürzt werden. Vor allem werden die Kontrollen verschärft. Alle Transfers der Fische in Käfige muss per Video aufgezeichnet werden. Überschreitet der Bestand 10 Prozent der angegebenen Tier für das Ausmästen, müssen sie umgehend freigelassen werden.

Für Fangschiffe mit Ringnetzen mit weniger als 20 Meter Länge müssen die Mitgliedsstaaten selbst alle Kontrollaktivitäten durchführen. Für größere Schiffe wird ein Beobachter der Internationalen Kommission zur Bewahrung des Blauflossenthuns an Bord sein. Bislang mussten lediglich 20 Prozent der Ringnetze-Trawler überwacht werden.

Bis 2013 haben die EU-Länder Zeit ihre Fangflotte an die zugeteilte Fangmenge anzupassen, also zu verkleinern. Bislang mussten Überkapazitäten nur um bis zu 25 Prozent verringert werden.

Der Blauflossenthun darf künftig nur noch einen statt zwei Monate gefangen werden. Die neue Fangsaison liegt zwischen dem 15. Mai und 15. Juni.

Insgesamt sollen alle Maßnahmen die erlaubte internationale Fangmenge von 13.500 auf 12.900 Tonnen reduzieren. Die der EU zugestandene Menge hat sich bereits im Jahr 2011 von 7.113 auf 5.726 Tonnen verringert.

Dem Parlamentsbeschluss muss der Rat noch zustimmen.

roRo

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