Fangquoten als Spiegel der Fischbestände

Landwirtschaft

EU legt Fangquoten 2010 vor

Die EU erkennt an, dass trotz Erholung im Jahr 2009, die Fischbestände meist immer noch überfischt sind und reagiert mit dem Plan über die Fangquoten 2010 in der Nordsee und im Nordostatlantik auf den schlechten Zustand der Fischbestände. Für einige Haiarten wird die Null-Quote festgesetzt und bis zum Frühjahr 2010 dürfen in der Bay of Biscaya keine Sardellen mehr gefangen werden.

EU sieht Nachhaltigkeit auf dem Weg
Die EU sieht mit der Quotenfestsetzung ihre Nachhaltigkeitsziele auf den Weg gebracht. EU-Kommissar für Fischerei, Joe Borg: „Die heutigen Vereinbarungen sind ein Indikator dessen, was Europa erreichen kann, wenn wir guten Mutes zusammen arbeiten.“ Borg gab sich in dieser Woche auch optimistisch, die Verhandelungen mit Norwegen im Frühjahr 2010 wieder aufzunehmen. Die Gespräche über gegenseitige Fangrechte, Norwegen will an die EU-Makrelenbestände und die Gemeinschaft norwegischen Seelachs, Heringe und Schollen.

Kein gutes Signal
Der WWF sieht in den Kürzungen der Fangquoten um 15 bis 35 Prozent bei Kabeljau, Schellfisch und Seezunge kein gutes Zeichen. Die Entscheidungen der EU seien richtig gewesen, „spiegeln (aber) vor allem den schlechten Zustand der Fischbestände wider.“ Acht von zehn Beständen gelten als überfischt.
Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF: „Das alljährliche Geschacher um den Fisch gehört zu den Krankheitssymptomen der Fischereipolitik.“ Langfristige Perspektiven für die Fischerei und Bestände brächten nur Mehrjahrspläne.

Lesestoff:
Den aktuellen Quotenplan finden Sie hier (PDF) - - > TACS and Quotas 2010
Die deutsche Fischwirtschaft hat auf der Anuga eine Datenbank für den nachhaltigen Fischeinkauf vorgestellt.
Der WWF hat eine eigene Datenbank: www.wwf.de/fisch

Roland Krieg

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