Farmer in UK nutzen weniger Antibiotika
Landwirtschaft
UK: Geringster Antibiotikagebrauch in der Nutztierhaltung
Der zum Wochenende hin veröffentlichte Bericht des britischen Landwirtschaftsministeriums DEFRA zeigt gegenüber dem Vergleichsjahr 2014 den geringsten Gebrauch von Antibiotika in der Nutztierhaltung. Zwischen 2014 und 2016 ging der Verkauf von 62 mg/kg Nutztiergewicht auf 45 mg/kg und damit um 27 Prozent zurück. Damit hat das Land seine Zielvorgabe aus dem Jahr 2016 von weniger als 50mg/kg erreicht.
Auch die Briten sorgen sich um die Verbreitung der Antibiotikaresistenzen, die weltweit zehn Millionen Tote und bis 2015 Kosten bis 100 Billionen US-Dollar verursachen soll. Das Vereinigte Königreich hat 2013 eine nationale Strategie zur Reduzierung von Antibiotika in der Veterinär- und Humanmedizin aufgelegt.
Landwirtschaftsminister Lord Gardiner sieht die Briten weltweit damit vorne: „Die Tatsache, dass wir unser Ziel erreicht und übertroffen haben, zeigt unsere Entschlossenheit, den unangepassten Gebrauch von Antibiotika zu reduzieren.“
Die veröffentlichtenZahlen zeigten auch ein Absenken des Verkaufs so genannter für die Humanmedizin wichtigen Reserveantibiotika. So ist der Verkauf des Wirkstoffs Colistin um 83 Prozent zurückgegangen. Der britische Chef-Veterinär Nigel Gibbens betont den gemeinsamen Ansatz zwischen Veterinär- und Humanmedizin. Prof. Dame Sally Davies, Chief Medical Officer für die Humanmedizin, ergänzt: „Antibiotikaresistenz ist nicht nur ein Thema für den Menschen. Es ist ein Tehma, dass Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen umfasst.“
Lesestoff:
Den Jahresbericht 2016 finden Sie hier: https://www.gov.uk/government/collections/veterinary-antimicrobial-resistance-and-sales-surveillance
Roland Krieg