Feldarbeiten im Herbst

Landwirtschaft

Noch lange keine Winterruhe auf den Höfen

Auf den Betrieben herrscht Hochbetrieb. Der Herbst ist für Landwirte eine arbeitsreiche Zeit, denn sie müssen die Wintersaat ausbringen. Die kleinen Pflanzen wachsen auch noch bei Temperaturen von unter zehn Grad Celsius und entwickeln einen Vegetationsvorsprung gegenüber der Sommersaat im März. In der Zeit vor dem Frost müssen die Pflanzen Nebentriebe ausbilden, die dann im Frühjahr zu ährentragenden Halmen werden.

Meist wird der Winterweizen bereits im Oktober gesät. Doch wo Körnermais und Zuckerrüben geerntet werden, dauert die Saat bis in den November hinein, erklärt Anton Huber, Getreidereferent des Bayerischen Bauernverbandes.

Der Agrarbetrieb Groß Grenz in Brandenburg muss noch Luzerne ernten. Der Regen in den vergangenen Tagen hat die Ernte jedoch verhindert. Dort kommen auch die letzten Rinder von der Weide und die Techniker begutachten die Feldmaschinen, um Ersatzteile für die notwendigen Reparaturen zu bestellen. Die werden bis in den Januar hinein erledigt.

Bei Raps leiden bayerische und brandenburgische Bauern gleichermaßen. Im August gesät war es danach zu trocken. Auch auf märkischen Lehmkuppen war es für die Wintergerste zu trocken. Sie hat sich bislang unzureichend bestockt.

In Bayern haben manche Bauern den Raps schon wieder umgebrochen und säen Winterweizen nach. In Franken sollen rund 20 Prozent der Flächen unter Trockenheit leiden. Besonders schlecht habe sich der Raps auf gepflügten Flächen gezeigt. Huber: „Dort sei wesentlich  mehr Bodenfeuchte verloren gegangen als nach konservierender Bodenbearbeitung.“

Roland Krieg

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