Ferkelprotestwoche des Tierschutzbundes

Landwirtschaft

Tierschutzbund mit Protesten gegen Ferkelkastration

Die ganze nächste Woche steht bundesweit beim Deutschen Tierschutzbund unter dem Motto der Ferkelkastration. Noch bis Ende 2018 ist die betäubungslose Kastration erlaubt. Zu viel für die Tierschützer, die mit der Kampagne ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Kastration einfordern. Der Handel solle dies mit Auslistung von Produkten unterstützen.

„Noch über drei weitere Jahre sollen Millionen Ferkel ohne Betäubung kastriert werden – das sind drei Jahre zu viel! Die Qualen, die die Tiere während der Kastration bei vollem Bewusstsein erdulden müssen, sind nicht zu rechtfertigen - praktikable Alternativen stehen bereits zur Verfügung. Wir brauchen sofort ein Verbot für die betäubungslose Kastration und auch der Handel muss reagieren, indem er diese Tierqualprodukte aus den Regalen entfernt“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, im Vorfeld der Kampagne und warnt zugleich: „Hier darf sich kein Handelsunternehmen aus seiner Verantwortung stehlen, auch und besonders nicht mit Tricks, wie zum Beispiel nur noch Fleisch von weiblichen Tieren zu beziehen.“ Der Verband hat die Handelsunternehmen schriftlich aufgefordert, Produkte von betäubungslos kastrierten Ferkeln zeitnah aus dem Sortiment zu nehmen.

Verbraucher können beim Einkauf auf die Herkunft der Produkte achten und im Zweifelsfalle nachfragen, argumentiert der Verband.

Lesestoff:

Grundlagen für den Ebergeruch und chemische Kastration

Der Ebermast geht die Puste aus

Neuland setzt auf eine Isofluranbetäubung mit Schmerzbehandlung.

In der Initiative Tierwohl von Bauernverband und Lebensmitteleinzelhandel ist die Kastration mit wirksamer Schmerzausschaltung ein Wahlkriterium mit Honorierung für jedes aufgezogene Ferkel.

Roland Krieg

Zurück