Finnland profitiert von EU-Umweltpolitik

Landwirtschaft

EU hat Umweltpolitik in die finnische Landwirtschaft eingeführt

Bevor Finnland im Jahr 1995 der Europäischen Union beigetreten ist, gab es keine wirkliche Umweltpolitik in der Landwirtschaft, stellt Laura Kröger in ihrer Doktorarbeit am MTT Agrifood Research in Finnland fest. Eine Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen und Umweltschutzbehörden habe praktisch nicht statt gefunden. Sogar in der öffentlichern Debatte habe es bis in die 1990er Jahre hinein keine gemeinsamen Anknüpfpunkte gegeben. Landwirtschaft hatte den gleichen Stellenwert wie ein Gewerbebetrieb.
Erst mit dem Beitritt zur EU wurden Umweltthemen schrittweise in den Agrarbereich eingeführt und die Behörden haben gelernt, mit einander zu kooperieren.

Umsetzungsprozess
Laura Kröger hat das erste Netzwerk zwischen Umwelt- und landwirtschaftlichen Belangen auf interministerieller Ebene gefunden. Dort wurden auch finanzielle Unterstützungen für den Umweltbereich legislativ umgesetzt. Anhand der Region Uusimaa zeige sich aber, dass auf regionaler Ebene noch oft getrennte Agrar- und Umweltverbände existieren. Das Umsetzen auf informeller Ebene erscheint deshalb schwierig, weil Arbeits- und Entwicklungscenter der regionalen Ebene an viele Rechtsvorschriften gebunden sind und wenig Ressourcen frei haben.
Trotzdem habe sich im Vergleich mit der Zeit vor dem Beitritt die Situation erheblich verbessert.

roRo

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