Flächensperrungen durch Braunkohleabbau

Landwirtschaft

Großbaustelle Braunkohletagebau

Der Braunkohletagebau hinterlässt große Löcher. In der Lausitz wird die Braunkohle aus 120 Meter Tiefe gefördert. Damit dass gelingt, wird massiv in den Grundwasserhaushalt eingegriffen. Ziehen die Bagger weiter, schlägt die Stunde der Landschaftsökologen. Die Restlöcher werden mit Wasser befüllt, Landschaftsparks entstehen, seltener wieder fruchtbarer Ackerboden.

Zudem werden Flächen für die Nutzung gesperrt. Vor allem gekippte Böschungen geraten ins Rutschen, was die Bergbaugesellschaften mit versteckten Dämmen zu verhindern suchen. Die Gefahr von so genannten „Setzungsfließen“ wird durch Verdichtung der Böschungen gemindert.

Dennoch bleiben Flächensperrungen nicht aus. Auf Nachfrage von Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Partei „Die Linke“, hat die Bundesregierung die offiziellen Zahlen für die Lausitz veröffentlicht. Und die sind hoch.

Die bundeseigene Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat 33.480 Hektar Flächen gesperrt. Davon liegen 20.690 ha in Brandenburg und 12.790 in Sachsen. Für die Forstwirtschaft sind 11.658 ha gesperrt, von denen 6.880 in Brandenburg und 4.779 in Sachsen liegen. Gesperrte landwirtschaftliche Fläche umfasst 4.038 ha. Davon 2.867 liegen in Brandenburg und 1.170 in Sachsen.

Haben die Betroffenen Landwirte und Waldbesitzer einen Antrag gestellt, erhalten sie eine jährliche Entschädigung auf Gutachterbasis.

roRo

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