FLP in neuem Gewand
Landwirtschaft
Flower Label Program wird 2012 reorganisiert
Den Austritt der Nichtregierungsorganisationen aus dem
zertifizierten Blumenanbau hat die Branche zum Anlass genommen, das Flower
Label Program (FLP) auf neue Füße zu stellen. Vergangene Woche trafen sich die
deutschen Großhändler im FLP in Straelen-Herongen unter dem Dach des Verband
des Deutschen Blumen-Groß und Importhandels (BGI), um über eine Reorganisation
des Labels zu sprechen.
Das Basiskonzept trägt den Titel „Neue Technologien und
neue Medien eröffnen neue Möglichkeiten“.
„Prüfen mit dem Handy“
Bis zum 30. Juni soll ein „substanzunterlegter
Vorschlag“ formuliert werden, erläuterte FLP-Vorsitzender Karlheinz Kröll
gegenüber Herd-und-Hof.de. Im Wesentlichen soll das Label codiert werden. So
können Verbraucher im Blumengeschäft mit ihrem Handy den Code abfragen und die
Echtheit des Zertifikats für Umwelt- und Arbeitsgerechtigkeit prüfen. Auf
Rechnungen, Blumenschilder und Verpackung erscheint dann ein digitaler Code,
der erfasst werden kann. Auch Händler können das Label selbst prüfen.
„Die Erosion des
Verbrauchervertrauens in das Produkt Blume schreitet mit zunehmender Intensität
fort“, so Kröll. „Dem kann nicht durch punktuelle und individuelle Aktion
begegnet werden, sondern nur durch die konzertierte Aktion aller am Markt
Beteiligten.“
Bis dahin werden Floristen,
Blumenhändler und Importeure Gelegenheit haben, sich über zwei
Label-Alternativen abzustimmen. Damit soll die ganze Branche hinter das Label
gebracht werden, Voraussetzung für einen Erfolg.
Wichtig sei auch, dass die
Kriterien nicht nur allein in den Blumenexportländern gelten, so Kröll weiter,
sondern dass auch die heimische Blumenproduktion sich den gleichen Kriterien
stellt.
Arbeitsgruppe im BGI
Die Möglichkeit innerhalb des BGI eine Arbeitsgruppe zu
bilden gibt es erst mit der neuen Satzung. Die Arbeitsgruppe für die
Reorganisation des FLP ist die erste, die das Angebot wahrnimmt. Der BGI stellt
damit eine Plattform für alle Beteiligten zur Verfügung Branchenthemen zu
diskutieren.
Die Blumenbranche ist mit vielen Händlern und zahllosen
Floristen kleinteilig strukturiert und kann auf diese Weise ihre Interessen
gebündelt vortragen.
Lesestoff:
Zu Jahresanfang sind Nichtregierungsorganisationen aus
dem FLP ausgetreten