Förderprogramm „Vielfätige Fruchtfolge“ in Hessen

Landwirtschaft

Neues Förderprogramm „Vielfältige Fruchtfolge“ in Hessen

„940 Betriebe werden ab dem kommenden Jahr auf 85.000 Hektar vielfältige Kulturen anbauen. Unsere Erwartungen wurden damit weit übertroffen. Die Eiweißpflanzen wie beispielweise Erbsen, Bohnen, Sojabohnen, Lupine und Linsen müssen mindestens 10 Prozent des Ackerlands des Betriebs ausmachen“, sagt Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz.

„Neben dem Boden- und dem Gewässerschutz trägt das Programm ebenfalls zum Klimaschutz bei: Denn der heimische Eiweißpflanzenanbau wird damit gefördert. Derzeit wird ein großer Teil des Bedarfs an Eiweißpflanzen, vor allem Soja, durch Importe aus Südamerika abgedeckt. Dort wird für den Sojaanbau Regenwald zerstört, gleichzeitig werden durch den Export nach Europa Treibhausgase ausgestoßen. Eiweißpflanzen reichern außerdem viel Stickstoff an, dadurch entsteht mehr Humus, der wiederum CO2 bindet“, ergänzte Hinz. Mit dem Programm kann sich der Eiweißpflanzenanbau in Hessen im nächsten Jahr voraussichtlich verdoppeln.

Wer 2020 mindestens fünf Kulturen, darunter mindestens eine Eiweißpflanze, anbaut kommt in den Genuss des neuen Förderprogramms. Vor allem in den nord- und mittelhessischen Landkreisen gibt es viele teilnehmende Betriebe: Im Landkreis Kassel werden rund 28 Prozent der Ackerfläche des Kreises, das entspricht 11.000 Hektar, gemäß den Vorgaben des Programms angebaut. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind es 24 Prozent mit rund 5.300 Hektar und in den Landkreisen Gießen mit Lahn-Dill-Kreis sowie Werra-Meißner-Kreis je 23 Prozent mit rund 7.300 Hektar sowie 6.000 Hektar Ackerfläche. Teilnehmende Landwirte erhalten zwischen 55 und 110 Euro Förderung pro Hektar, je nachdem ob sie bereits an der Ökoförderung teilnehmen und welche Eiweißpflanzen sie anbauen.

roRo

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