Förderung des Landes in NRW
Landwirtschaft
RLV mit Förderung des ländlichen Raumes zufrieden
Das in der vergangenen Woche vorgelegte Landesprogramm zur Förderung des ländlichen Raums in Nordrhein-Westfalen setzt für die Landwirtschaft neben Bewährtem auch auf neue Förderansätze. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin.
Mit insgesamt 1,1 Mrd. Euro stehen für den Zeitraum 2014 bis 2020 deutlich mehr Fördergelder zur Verfügung als bislang. Neben einem von NRW erfolgreich ausgehandelten höheren Anteil an den deutschen EU-Fördermitteln tragen hierzu auch Mittel bei, die aus den Direktzahlungen für die Landwirte umgeschichtet werden. Der RLV begrüßt daher sehr, dass bewährte Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen fortgesetzt und angesichts des wachsenden Kostendrucks in den Betrieben durch höhere Prämien attraktiver ausgestattet werden. Maßnahmen wie die Förderung vielfältiger Fruchtfolgen, die Anlage von Uferrand – und Blühstreifen sowie der gewässerschonende Anbau von Zwischenfrüchten finden zugleich Anrechnung im Rahmen des Greenings der EU-Agrarreform und liefern damit einen zusätzlichen Anreiz zur Erhöhung der Umweltleistung landwirtschaftlicher Betriebe.
Als wichtiges Signal zur Verbesserung der Klima- und Ressourceneffizienz wertet der RLV auch die Ankündigung des Ministeriums, künftig investive Anreize zur umweltfreundlichen Ausbringung von Wirtschaftsdünger setzen zu wollen. Erfreulich sind darüber hinaus Ansätze zur unbürokratischeren Ausgestaltung von Tierschutzmaßnahmen wie der Sommerweidehaltung von Milchkühen, wenngleich der RLV das Ministerium bei der Mindestbeweidungsfläche noch gefordert sieht. Wichtiger Bestandteil des NRW-Programms soll im Übrigen die Förderung einer wettbewerbsfähigen und zugleich tiergerechten Landwirtschaft sein. Im Rahmen der Agrarinvestitionsförderung setzt NRW dabei allerdings den Fokus - anders als die Mehrzahl der Bundesländer - auf die Erfüllung besonders hoher Premiumanforderungen und je nach Tierart auf abgestufte Förderbeträge. Inwieweit die Erwartungen des Ministeriums an die so konzipierte Maßnahme erfüllt werden, bleibt abzuwarten.
In der Summe bietet das jetzt vorgelegte NRW-Programm, das noch der Genehmigung der Brüsseler EU-Kommission bedarf, durchaus Chancen für die Landwirtschaft und eine solide Grundlage für die nächsten Jahre.
RLV