Forest Europe nimmt Gestalt an

Landwirtschaft

Waldbesitzer reden bei Forest Europe mit

1990 wurde Forest Europe ins Leben gerufen. Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder setzt sich für den Waldschutz ein, ist aber durchaus umstritten, weil der Wald nationale Regelungen berührt.

Die Initiative macht dennoch Sinn, weil die Vermeidung von Krankheiten und Umweltverschmutzung, die negativ auf den Kronenzustand wirken, oder der Umbau zu klimastabilen Mischwäldern eine gemeinschaftliche Zielsetzung ist. Forest Europe ist mit 46 Ländern deutlich größer als die EU. Eine Million Hektar zwischen der Türkei und Russland, zwischen Portugal und Island gelten als gefährdet.

Wegen der Verquickung mit nationalen Interessen ist die Festlegung eines gemeinsamen Rechtsrahmens bislang gescheitert. Eine Arbeitsgruppe soll die künftige Ausrichtung von „Forest Europe“ und eine nachhaltige Forstwirtschaft festzulegen. Als bisherige Erfolge gelten das Wald-Monitoring und die Präventionssysteme gegen Waldbrand. Auch Genbanken werden angelegt.

Am Mittwoch traf die Arbeitsgruppe in Bratislava unter Slowakischer Ratspräsidentschaft zusammen. Die wichtigsten Waldbesitzerverbände haben dazu in einer Stellungnahme gefordert, das Verfahren von Forest Europe auf den Prüfstand zu stellen. Die aktuellen Herausforderungen für die Wälder werden zunehmend komplexer. Neben den ökonomischen Aspekten, nimmt in Stadtnähe die Erholungsfunktion zu. Hinzu kommen Klimawandel, Bio- und Kreislaufwirtschaft sowie grünes Kapital sowie die Vermarktung von Ökosystemdienstleistungen. Forest Europe soll durchaus eine Führungsrolle bei diesen Themen einnehmen, aber die die forstwirtschaftliche Seite nicht vergessen.

Bis Ende 2017 soll ein Bericht über Forest Europe vorliegen, der auch „waldbasierte Wirtschaftsbereiche“ nicht vernachlässigt.

Eine entsprechende Stellungnahme wurde von öffentlichen und privaten Waldbesitzern, Forstwirten, anderen Landbesitzern und waldbasierten Wirtschaftsbereichen herausgegeben. Vertreten werden diese durch den Zentralverband der Europäischen Waldbesitzer (CEPF), die europäischen Landwirte und landwirtschaftlichen Genossenschaften (Copa und Cogeca), den europäischen Grundeigentümerverband (ELO), den Europäischen Staatsforstverband (EUSTAFOR), die Europäische Vereinigung gemeindlicher Waldbesitzer (FECOF), die Union der Forstwirte Südeuropas (USSE), den Verband der europäischen Papierindustrie (CEPI) und den Europäischen Verband der holzverarbeitenden Industrie (CEI-Bois).

Lesestoff:

http://www.foresteurope.org/

Wald: Zwischen nützen und schützen: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/wald-zwischen-nuetzen-und-schuetzen.html

roRo

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