Freie Brauer kämpfen für freie Braugerste
Landwirtschaft
„Die Freien Gerstensorten“
Die Freien Brauer aus München haben die Kampagne „Die Freien Gerstensorten“ gestartet. Die global agierenden Brauereien Carlsberg und Heineken erhielten 2016 mehrere Patente auf konventionell gezüchtete Gerste, die sich auch auf Braugerste erstreckt. Die Einsprüche der Zivilgesellschaft und von Brauereien wurde 2018 abgelehnt und 2021 auch eine Beschwerde gegen diese Entscheidung. Damit sind die Patente gültig.
„In unseren Augen ist das ein Missbrauch des Patentrechts, eine Schwächung des Sortenrechts, eine drastische Einschränkung der unternehmerischen Freiheit von Brauereien und wir befürchten daher in naher Zukunft negative Folgen für unsere gesamte Branche“, erklärt Jürgen Keipp, Geschäftsführer der Freien Brauer, fährt fort: „Unsere Gesellschafter haben sich beim Eintritt in die Gemeinschaft familiengeführter Brauereien unter anderem dafür verpflichtet, nach Werten wie 'Große Freiheit', 'Persönliche Verantwortung', 'Höchste Qualität' und 'Einzigartige Vielfalt' zu handeln. Wir Freien Brauer können aber nur höchste Qualität und einzigartige Vielfalt garantieren, wenn wir bei der Auswahl des wichtigsten Rohstoffs für das Brauen, der Gerste, auch unter einer möglichst großen Vielfalt an Braugerstensorten auswählen können.“
Gerade Bier sei ein emotionales Thema. Mit der Kampagnenseite „No Patents of Seed“ hoffen die Freien Brauer auf große Unterstützung.
Lesestoff:
www.die-freien-gerstensorten.com
roRo
© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html