Freiland- und Käfighaltung gehen zurück

Landwirtschaft

Eierproduktion 2017 erneut gestiegen

Legehennen, Hennenhaltung und Eierproduktion 2017

In Deutschland wurden in Betrieben von Unternehmen mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen 2017 knapp 12,1 Milliarden Eier produziert. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, entspricht dies einer Steigerung von 0,9 % gegenüber dem Jahr 2016. Die Zahl der produzierten Eier war bereits im Vorjahr um 1,5 % gestiegen. 

Mit 7,9 Milliarden Eiern war die Bodenhaltung weiterhin die dominierende Haltungsform in Deutschland. Dies entspricht einem Anteil von 65,4 % an der Gesamtproduktion. Der durchschnittliche Bestand der Legehennen in Bodenhaltung stieg um 3,8 % auf 26,4 Millionen Tiere. 

Die durchschnittliche Anzahl der Legehennen in der Freilandhaltung sank hingegen um knapp 918 000 Tiere auf 6,4 Millionen (– 12,5 %). Dieser starke Rückgang ist der Stallpflicht aufgrund der Geflügelpest im Frühjahr 2017 geschuldet. Nach Ablauf von zwölf Wochen Stallpflicht mussten die Freilandhennen sowie die Freilandeier unter der Haltungsform Bodenhaltung deklariert werden. Bei der ökologischen Erzeugung gab es einen Zuwachs von knapp 277 000 Legehennen auf eine durchschnittliche Anzahl von 4,5 Millionen Tiere (+ 6,6 %). Für Legehennen in ökologischer Erzeugung gab es trotz Stallpflicht keinen Zwang zur Umdeklaration. Die Zahl der Tiere in Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen ist gegenüber dem Vorjahr um 4,3 % auf 3,2 Millionen Tiere gesunken.

Die Haltungskapazitäten stiegen im Jahr 2017 um knapp 473 000 Haltungsplätze auf durchschnittlich 48,4 Millionen (+ 1,0 %). Wie auch im Vorjahr gab es bei den Haltungsplätzen einen stärkeren Anstieg als bei den Legehennen (+ 0,4 %). Die Bodenhaltung hat mit 31,4 Millionen den größten Anteil der Hennenhaltungsplätze  (64,9 %). Die noch im Jahr 2007 dominante Käfighaltung (67,7 %) ist nach zehn Jahren mit 4,6 Millionen Haltungsplätzen zum ersten Mal die schwächste Haltungsform. In der ökologischen Erzeugung stiegen die Haltungsplätze um knapp 305 000 auf 5,1 Millionen. 

Destatis (Text und Grafik)

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