Freilandeier werden knapp
Landwirtschaft
Großer Legehennenbestand in SH von Geflügelpest betroffen
Da durch die flächige Ausbreitung der Hochpathogenen aviären Influenza H5N8 Legehennen aufgestallt werden müssen, werden Freilandeier in Deutschland knapp. Dennoch breitet sich das Virus aus und hat in Schleswig-Holstein jetzt im Kreis Plön einen Bestand mit 76.000 Legehennen getroffen. Die Tiere müssen zur Eindämmung des Virusgeschehens gekeult werden. Das Betriebsgelände ist abgesperrt und darf nicht betreten werden. Um den betroffenen Betrieb wurden ein Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von mindestens zehn Kilometern eingerichtet.
„Das ist ein schwerer Schlag für den betroffenen Betrieb und zeigt, dass sich die Situation im Land in Bezug auf das Geflügelpestgeschehen leider wieder verschärft“, sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht am Sonntag: „Nachdem wir seit Ende Dezember keine Fälle in Geflügelhaltungen mehr verzeichnen mussten, zeigt die derzeitige Zunahme von Fällen bei Wildvögeln und Hausgeflügel, dass der Infektionsdruck wieder deutlich zugenommen hat. Ich appelliere daher an alle Halterinnen und Halter von Geflügel, die bestehenden Hygienemaßnahmen zum Schutz der Bestände aufrechtzuerhalten und wo immer erforderlich zu optimieren.“
Der Kreis Plön ist der dritte Kreis in Schleswig-Holstein, der innerhalb von zwei Tagen den Ausbruch der Geflügelpest in einer Geflügelhaltung amtlich festgestellt hat. Bei Wildvögeln gibt es 22 Nachweise in acht Landkreisen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut hat in seiner aktuellen Risikobewertung bestätigt, dass in Deutschland bislang keine Hinweise auf humane Infektionen durch die aktuell zirkulierenden Geflügelpesterreger der Subtypen H5N8, H5N5, H5N3, H5N1 und H5N4 vorliegen. Trotzdem sollten allgemeine Hygieneregeln eingehalten und auffällige oder verendete Tiere nicht mit bloßen Händen berührt werden.
roRo
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