Friedensvertrag für Fischer aus der EU und in GB
Landwirtschaft
Fischereistreit zwischen EU und GB beigelegt
Zuletzt eskalierte der Fischereistreit zwischen der Europäischen Union und Großbritannien durch gegenseitige Entsendung von Marineschiffen in den Ärmelkanal. Französische Fischer drohten den Zugang zur britischen Insel Jersey zu sperren [1].
Die harten Verhandlungen um Fangquoten in britischen Gewässern fand nach dem Brexit keine Einigung. Am Dienstag gelang EU-Umwelt- und Fischereikommissar Virginijus Sinkevičius und Umweltminister George Eustice in London der Durchbruch bei einem Telefonat. Beide legten die Fangquoten für das Jahr 2021 beispielhaft für die künftig jährlichen Gespräche über Fangmengen und deren Verteilung fest. Menge und Quoten wurden für insgesamt 75 Fischarten festgelegt, die von der EU und Großbritannien gemeinsam bewirtschaftet werden müssen. Für Tiefseearten wurden gleich die Quoten für 2022 mit verabschiedet. Als drittes wurden Höchstmengen für Arten festgelegt, die nicht in Fangquoten bestimmt werden.
In den kommenden Tagen wird das Telefonat finalisiert und die Ergebnisse in den jeweiligen Amtsblättern veröffentlicht. Basis für die Fangquoten bleibt weiterhin der wissenschaftlichen Expertisen der Internationalen Gesellschaft für die Nutzung der Meere (ICES) in Dänemark. „Das sind gute Nachrichten für die Fischer auf beiden Seiten, da sie jetzt rechtssicher bis Jahresende ihre Fänge einbringen können“, sagte Sinkevičius.
Lesestoff:
[1] Fischereikrieg im Ärmelkanal: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/mit-kanonen-auf-heringe.html
Roland Krieg
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