Frischeparadies Ungarn

Landwirtschaft

Ungarn von A(pfel) bis Z(wetschen)

Ungarn auf der Fruit Logistica

Die ungarischen Agrarexporte nach Deutschland haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Das ist für die Exporteure ein Zeichen des Vertrauens.  Das Land der Magyaren hat den russischen Embargoschock gut überstanden und Qualitätsware unter anderem nach Deutschland umlenken können.  Der Agrarexport in den ersten drei Quartalen 2017 lag bei 7,4 Milliarden Euro und hat gegenüber dem Vorjahreszeitraum um satte 12,6 Prozent zugenommen. Richtung Deutschland waren die Ungarn noch erfolgreicher und haben mit einem Plus von 17,3 Prozent Agrarwaren im Wert von 1,162 Milliarden Euro exportiert.

Im Vordergrund stehen Getreide wie Mais, Ölpflanzen wie Raps, aber auch tierische und pflanzliche Fette sowie Sonnenblumenöle, Futter, Honig und Wein. Ungarn bietet vor allem GVO-freie Ware, da dessen Anbau staatlich verboten ist. Der Erfolg resultiert aber auch von den Aktivitäten des Agrarmarketing Centrums, dass kleinen Betrieben die Auslandsmärkte erschließt und in Deutschland neben Messebeteiligungen auch Veranstaltungen auf dem Erntedankfest in Magdeburg organisiert.

Ungarn ist aber mehr als Salami und Gulasch. Schon die ungarischen Märchen kennen sprechende Trauben, lächelnde Äpfel und singende Aprikosen. Mit seiner ganzen Obst- und Gemüsepalette ist Ungarn auf die Fruit Logistica gekommen. Viele multinationale Unternehmen verwenden ungarisches Tomatenmark um ihre eigenen Marken zu verbessern. Ungarn ist der viertgrößte Exporteur von Wassermelonen, exportiert weltweit die größte Menge an tiefgekühlten  Zuckermais, den zweitmeisten Dosenmais und das meiste Sauerkirschkompott. Während die EU-Länder noch auf Walnüsse aus Drittstaaten warten, kommen die ersten Nüsse aus Ungarn auf den Markt.  

Der Obst- und Gemüsemarkt in Ungarn ist exportorientiert. 95 Prozent des Obstes und 86 Prozent des Gemüses geht in die EU.

Roland Krieg, Foto: roRo

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