Frohe Ostern

Landwirtschaft

Der Hase mit dem Ei

Herd-und-Hof.de wünscht allen Leserinnen und Lesern ein ruhiges und sonniges Osterfest.

Am kommenden Dienstag erscheint die nächste Allgemeyne Kurtzwheyl über Speis und Trank.

Übrigens: Wie kommt der Hase zu dem Ei?
Der Hase, ein bekanntes Fruchtbarkeitssymbol, galt als fackeltragender Begleiter der germanischen Licht- und Frühlingsgöttin Ostera, nach der in Folge der Christianisierung das Fest anlässlich der Auferstehung Jesu genannt wurde. Im frühen Mittelalter erscheint Christus in der Tiersymbolik des alten Byzanz auch als Hase; das dem Langohr unterstellte Schlafen mit offenen Augen brachte man in der Folgezeit ebenfalls mit dem Thema ?Auferstehung? in Verbindung.
Die Eier kamen mit ins Spiel, weil sie, genauso wie auch erlegte Hasen, häufig als Osterzins, also als Naturalabgabe an weltliche geistliche Herren, dienten. Von dem sich in der vorösterlichen Fastenzeit aufgestauten Eierüberschuss machten die Leute aber noch auf andere Weise Gebrauch: Die Eier wurden verziert, beim Oster-Gottesdienst geweiht und an die Kinder verschenkt. Als nach der Reformation im 16. Jahrhundert eine neue, weltliche Erklärung für den plötzlichen Eiersegen gesucht wurde, wurde die Mär vom hoppelnden Eier-Erzeuger und -boten geboren.
Die ?zoologische Sensation? vom eierlegenden Osterhasen wurde erstmals in der Dissertation eines G. Francus aus Heidelberg erwähnt. 1758 hat ein Förster im Elsass sogar ein amtliches Protokoll über einen eierlegenden Hasen gefertigt.

Brandenburgischer Waldbote, Folge 51; Herausgegeben von Förster Klaus Radestock

roRo

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