Für das Wild ist Kyrill vorbei

Landwirtschaft

Jagdstrecke NRW 2014/15

Acht Jahre nach dem Orkan Kyrill bieten die Windwurfflächen für Rotwild wieder genug Äsung und Deckung. Mit dem Anstieg von Rotwild ist auch die Jagdstrecke kontinuierlich angestiegen. Mit 5.373 Stück liegt die Zahl bereits zum Dritten Mal über der 5.000-Marke und zum siebten Mal über der 4.000-Marke. Letztere entsprach dem Durchschnitt der Vor-Kyrill-Zeit. Die Jäger vermerken ein Bestandes- und Streckenwachstum von 4,5 Prozent.

Im letzten Jagdjahr wurde auch bei Muffelwild mit 1.011 Stück ein neuer Streckenrekord erreicht, beim Damwild hingegen liegt der Jagderfolg um 20 Prozent unter Vorjahresniveau. Im langjährigen Mittel liegt Rotwild mit 88.111 Stück und bei Schwarzwild haben sich die Auswirkungen des milden Winters 2012/13 wiederholt und erreicht mit 29.947 Stück einen Wert, der um ein Drittel über dem Vorjahr liegt.

Bei Feldhasen ist ein Streckenrückgang festzustellen. Aber der hohe Anteil Fallwild, welches durch Verkehrsunfälle oder Krankheit verendet ist, weist auf einen hohen Krankheitsstand hin. Die Jäger vermuten, es handelt sich um Tularämie. Diese bakterielle Erkrankung (Francisella tularensis), auch Hasenpest genannt, befällt Nagetiere und hasenartige Tiere. Sie ist auch auf den Menschen übertragbar.

Beim Waschbären nehmen Jagdstrecke und Fallwildzahl weiter zu. Doch ausgerechnet in der Waschbärenhochburg Höxter ist die Strecke um fast ein Drittel eingebrochen. Die Jäger vermuten eine Folge des Staupe-Ausbruchs im vergangenen Jahr.

Lesestoff:

Alle Daten finden Sie unter www.umwelt.nrw.de

roRo

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