Futterkosten „fressen“ Schweineerlöse auf
Landwirtschaft
Sauenhalter laufen Futterkosten hinterher
Der aktuelle Schweinereport des Wissens- und Bildungszentrum Boxberg in Baden-Württemberg weist wenig verbesserte biologische Leistungen in der Schweinehaltung und Schweinezucht auf, aber gestiegene Futterkosten, die steigende Erlöse nahezu vollständig „auffressen“
Die Auswertung von Schweinehaltenden Betrieben zeigte gegenüber dem Vorjahr nahezu stabile biologische Leistungen. Verschlechtert haben sich die Kennzahlen beim Umrauschen, was sich in einer geringeren Abferkelrate und in weniger Würfen pro Sau und Jahr niederschlägt. Wer Besamungs- und Jungsaueneingliederung am besten beherrscht wurde in Baden-Württemberg mit einer 13 Prozent höheren Abferkelrate belohnt.
Die ökonomische Analyse allerdings zeigt, dass auch die besten Betriebe unter Druck stehen. Die Betriebe müssen für Sauen- und Ferkelfutter im Mittel 845 Euro aufwenden, was mehr als die Hälfte des Gesamterlöses umfasst. Tierarzt, Energie und Sonstiges haben auch die Direktkosten leicht um 73 Euro je Sau erhöht. Pro Jahr müssen die Halter 1.251,74 Euro pro Sau aufwenden. Die Erzeugung eines Ferkels kostet mit 55,87 Euro drei Euro mehr als im Vorjahr.
Die Landesanstalt für Schweinezucht (LSZ) kommt zu dem Fazit: Die gestiegenen Erlöse pro Sau wurden durch gestiegene Futterkosten nahezu wieder „aufgefressen“. In der Ferkelerzeugung hat das Mittel aller untersuchten Betriebe wieder nicht vollkostendeckend wirtschaften können.
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roRo (Text und Foto)