Futtermittel werden knapp

Landwirtschaft

Futtermittel werden knapp

Vielerorts bereitet das Grundfutter vor allem den Haltern von Kühen und Rindern große Sorgen. Durch eine regional sehr unterschiedliche Niederschlagsmenge und -verteilung ergibt sich in Niedersachsen aber kein einheitliches Bild zu den bislang geernteten Grasmengen und Qualitäten. Während im Norden die Rinderhalter zufrieden auf die bisherige Erntebilanz schauen, ist die Lage im Süden Niedersachsens deutlich angespannter. „Hier ist bei den Masseerträgen eindeutig die fehlende Regenmenge der begrenzende Faktor gewesen“, erläutert Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen, „Zurzeit verschärft sich diese Situation, da auch in der Prognose keine nennenswerten Wassermengen vorhergesagt sind und erste Grasbestände regelrecht verdorren.“

Große Sorgen machen sich die Landwirte fast überall um die wichtige Futterpflanze Mais, die im September zur Ernte ansteht. „Gerade jetzt zur Kolbenbildung und Stärkeeinlagerung weist der Mais nochmals einen erhöhten Wasserbedarf auf, die Bodenvorräte sind aber vielerorts bereits erschöpft“, erläutert Manfred Tannen. Der Mais gilt in der Rinderfütterung durch seinen Stärkegehalt als ideale Ergänzung zum eiweißreichen Grünlandaufwuchs“, sagt Anita Lucassen aus dem nördlichen Landkreis Cloppenburg.

Bei allen Sorgen ums Futter lenkt Martin Lüking, Vorsitzender des Rindfleischausschusses im Landvolk Niedersachsen, den Blick noch auf einen anderen Aspekt: „Wir erzielen seit einiger Zeit gute Preise für das Kilo Rindfleisch. Wegen des starken Preisanstiegs zum Beispiel in den Bereichen Energie, Düngemittel und Kraftfutter können unsere Betriebe aber davon kaum profitieren.“

LPD

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