Futterwirtschaft: 2013 auf Rekordniveau von 2012
Landwirtschaft
Futterkosten: 2013 hoch oder runter?
Die Milchbauern und der Ausblick der EU auf die Agrarmärkte 2013 sind sich einig [1]: Die Futterkosten bleiben auch im Jahr 2013 Treiber auf der der Saldoseite. Die Futterwirtschaft sieht das anders und hat am Dienstag ihren Ausblick auf die kommende Saison gewagt.
Einig sind sich der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) [2] und der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) in der Einschätzung, dass der Märzschnee die Wintersaat ausreichend vor dem Frost schützt. Der DRV allerdings geht von einer durchschnittlichen Getreideernte aus, während Konrad Weiterer, Vorsitzender des BVA-Getreideausschusses, von höheren Erträgen ausgeht. Die guten Aussichten auf die Getreideernte würden die Preise nach unten drücken. Zahlen der aktuellen Terminkontrakte für Weizen an der Matif in Paris spiegeln das auch in sinkenden Preisen für Mai und November 2013 wider. Die BVA geht davon aus, dass die Lagerbestände im Wirtschaftsjahr 2013/14 um 14 Prozent aufgestockt werden, während sie im letzten Jahr noch um 16 Prozent abnahmen. Die Weizenproduktion liegt derzeit leicht über dem Verbrauch.
Hohe Futterpreise haben den Mischfutterproduzenten im Jahr 2012 einen Rekordumsatz beschert:
Helmut Wulf, Präsident des Deutschen Verbands Tiernahrung (DVT), ist mit den Wirtschaftszahlen zufrieden. In 2012 haben die Futtermittelhändler bei Menge und Umsatz einen Rekord verzeichnet. Für 2013 blickt er auf eine Kostenentlastung, weil die Planung für die Sojaernte in Südamerika unverändert gut sei. Das sei aber auch der einzige kostensenkende Faktor für das Jahr 2013. Durch die Schwäche der deutschen Veredelungswirtschaft werde sich der Umsatz für Futtermittel in Deutschland jedoch nicht ausweiten. Nur noch eine sehr gute heimische Getreideernte würde die Kosten senken.
Lesestoff:
[1] EU-Ausbliick auf die Agrarmärkte 2013/14
[2] DRV geht von durchschnittlicher Getreideernte aus
Roland Krieg