GAP: Jetzt wird verteilt
Landwirtschaft
GAP-Vorschläge von Ciolos
>Mit einem Tag Verspätung hat EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Donnerstag die Vorschläge zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Brüssel vorgelegt. Die ersten beiden Säulen der Agrarpolitik bleiben nicht mehr dieselben. Die Vorschläge von Ciolos sollen die Agrarpolitik „grüner“ machen. Die Betriebe erhalten eine Basisprämie und zusätzlich Geld für Umweltleistungen. In dem Zusammenhang werden die Direktzahlungen sinken. Außerdem sollen nur noch „aktive Landwirte“ Geld erhalten.„Am Ende des Anfangs“
„Wir sind am Ende des
Anfangs“, sagte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos bei der Vorstellung der
Reformvorschläge zur Gemeinsamen Agrarpolitik in Brüssel. Die Entscheidung gilt
für eine ganze Generation und wird erstmals in der EU von 27 Mitgliedsstaaten
durchgeführt. Der größte Reformaufwand der Gemeinschaft.
Rentabel, nachhaltig und
ausgewogen
Die GAP will rentabel
Nahrungsmittel erzeugen und vor dem Hintergrund von Wirtschaftskrise und
volatiler Märkte die Ernährungsversorgung sicher stellen. Außerdem müssen die
Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet
werden, doch werden die Kosten nicht vom Markt vergütet. Außerdem sind
bei 27 Mitgliedsländern die ländlichen Räume und Praktiken sehr
unterschiedlich, so dass alle Wirtschaftsformen berücksichtigt werden müssen.
Der Erhalt der wirtschaftlichen Vielfalt sichert den ländlichen Räumen die
wirtschaftliche und soziale Basis. Daher müssen große Betriebe bei ihren
Direktzahlungen gedeckelt werden.
Neue Kriterien für Zahlungen
sollen wirtschaftlicher Art als „Einkommensstützungselement“, aber auch
ökologischer Art sein, die für die
Erbringung von gesellschaftlichen Aufgaben die Landwirte honoriert. So soll es
eine Grundsicherung und eine Zusatzzahlung für Umweltmaßnahmen geben. Die
Grundzahlung soll aber kein europäisch geltender Pauschalsatz sein und eine
Obergrenze beinhalten. Die Umweltzahlungen sind für Maßnahmen fällig, die über
Cross Compliance hinausgehen.
Die GAP will für besondere
Landwirtschaftsformen auch wieder „gekoppelte“ Leistungen einführen. Dazu
könnten Schaf- und Ziegenhaltung in benachteiligten Gebieten gelten. Auch
kleine Betriebe sollen eine besondere Unterstützung erhalten, um
wettbewerbsfähiger zu werden.
Gute Praxis statt Kapital
Ciolos ist er Meinung, dass
die Betriebe keine neuen Investitionen tätigen müssten. Die Direktzahlungen
sollen einen Anreiz bilden, die Wirtschaftsweise umzustellen. Erweiterten die
Betriebe ihre Fruchtfolgen, schonen sie die Ressourcen, diversifizieren ihren Betrieb
und schaffen damit neue Absatzmärkte und sichern das Anbaurisiko mit ab. So
will Ciolos die Umsetzung verstanden wissen, ohne Bürokratie und neue
Investitionen.
Die drei Optionen
Ab sofort können Verbände
und Politik, der Berufsstand und Umweltschützer über drei Optionen diskutieren:
Option 1: Direktzahlungen werden zwischen den Ländern gerechter verteilt. Als Marktbezogene Maßnahmen kommen Risikomanagementinstrumente zum Einsatz, die auch vereinfacht werden sollen. Für den ländlichen Raum werden verstärkt Mittel bereitgestellt, den Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität zu begegnen.
Option 2: Gerechtere Verteilung zwischen den Ländern mit erheblich geänderter Konzeption der Direktzahlungen: Basissatz, plus obligatorischer Beihilfe für eine „Ökologisierung“ der Landwirtschaft durch jährliche nicht vertragliche Agrarumweltmaßnahmen, plus fakultativ gekoppelten Stützung für benachteiligte Gebiete. Einführung einer Stützung für kleine Betriebe und Deckelung für Großbetriebe. Die Marktinstrumente sollen vereinfacht werden. Für den ländlichen Raum werden die vorhandenen Instrumenten gegen den Klimawandel in der EU prioritär abgestimmt. Regionale und lokale Maßnahmen sollen dabei besonders unterstützt werden. Auch wenn die GAP, so Ciolos keine Handelsfragen lösen soll, müssen die Einkommenshilfen WTO-konform geregelt werden. Mittel zwischen einzelnen Ländern könnten verschoben werden.
Option 3: Direktzahlungen
werden schrittweise eingestellt. Statt dessen werden Zahlungen für öffentliche
Güter bereitgestellt und benachteiligte Gebiete besonders berücksichtigt.
Marktbezogene Maßnahmen werden komplett abgeschafft. Nur Störungsklauseln für
einen gravierenden Krisenfall bleiben erhalten. Aufgaben für den ländlichen
Raum bleiben auf Klimaziele und Umweltaspekte begrenzt.
In den Messehallen der
Eurotier tauchen zwei Spontanreaktionen auf: Die dritte Option wurde nur der
Vollständigkeit halber formuliert und Ciolos mache Politik für die
osteuropäische kleinstrukturierte Landwirtschaft.
Vorschläge abgelehnt
Peter Bleser, Vorsitzender
der Arbeitsgruppe Landwirtschaft der CDU/CSU-Fraktion und stellvertretender
Vorsitzender der Fraktion, Johannes Singhammer, lehnten die Vorschläge erstmal
rundweg ab. Die Herausforderung Welternährung erfordere eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Deutschland
habe mit dem entkoppelten Modell und der Bindung der Zahlung an
Umweltschutzmaßnahmen richtungsweisende Agrarpolitik gemacht, die sich in den
Brüsseler Vorschlägen nicht wiederfinden. Nach Bleser und Singhammer sei
Deutschland im Bereich der Agrarpolitik bereits dort angelangt, wo Ciolos erst
noch hin wolle.
Singhammer wolle vor allem
die Nettozahlerposition Deutschlands überwachen: „Bei allen Reformoptionen
werden wir auch im Auge behalten, wie sich die Rückflüsse der EU an unsere
Bauern insgesamt gestalten. Bei aller Solidarität kann es nicht sein, dass sich
die Nettozahlerposition Deutschlands noch weiter verschlechtere.“
Bis zur endgültigen
Festlegung der Reform ist noch Zeit und die Vorschläge sind ein erstes
konkretes Diskussionsmodell. Die CDU/CSU will die Zeit nutzen. Sie will den in
Deutschland eingeschlagenen Weg weiter aufrecht erhalten und das Gesamtbudget
sichern. Die Multifunktionale Landwirtschaft müsse über das Zwei-Säulen-Modell
finanziert werden, wobei Verschiebungen der Gelder zwischen den Säulen
abzulehnen sind. Zuletzt fordern Bleser und Singhammer ein Sicherheitsnetz für
krisenbedingte Marktstörungen.
Sozial-ökologische
Ausrichtung
Dr. Kirsten Tackmann,
agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke begrüßt die
sozial-ökologische Ausrichtung der Reformvorschläge. Die Fördermittel müssten
gerecht verteilt werden, um eine flächendeckende Landbewirtschaftung aufrecht
zu erhalten. Tackmann unterstützt auch die Beibehaltung des Zwei-Säulen-Models.
Aber die Deckelung für Großbetriebe dürfe nicht übernommen werden. Die von der
Kommission vorgeschlagene Kopplung der Direktzahlungen an sozial-ökologische
Kriterien müsse so gestaltet werden, das ortsansässige Betriebe gegen „Boden-
und Nahrungsspekulanten und landwirtschaftsfremdes Kapital“ bestehen können.
Remmel fordert Klima-Check
Für Johannes Remmel, Landwirtschaftsminister aus
Nordrhein-Westfalen weisen die Reformvorschläge der EU in die richtige Richtung:
„Es muss gelten: öffentliches Geld für öffentliche Güter. Das greift Herr
Ciolos auf, indem er das System der Direktzahlungen nachhaltiger gestalten
möchte. Die EU-Agrarsubventionen haben den größten Nutzen für die Gesellschaft,
wenn sie sich an der Stärkung des Klima,- und Umweltschutzes sowie an der
Bewahrung unseres Naturerbes orientieren. Diese Ziele müssen uns etwas wert
sein. Deshalb darf auch das EU-Agrarbudget nicht gekürzt werden“, so Remmel. Um
für seine Ideen zu werben, will Remmel seine Vorstellungen in das
Bundesratsverfahren einbringen. Damit will Remmel aktiv in die Entscheidung in
Brüssel eingreifen. Die Ansicht, die Landwirtschaft grüner“ machen zu wollen,
will Remmel mit einem „Klima-check“ der Betriebe voranbringen.
Backhaus für Option 2
Ein „Weiter so“ in der gemeinsamen Agrarpolitik hätte
es nicht geben können, resümierte Dr. Till Backhaus aus Mecklenburg-Vorpommern
die Vorschläge. „Wer die GAP im Sinne der Landwirte und der ländlichen Räume
erhalten will, der muss sie umbauen und inhaltlich neu ausrichten“, sagte der
Landwirtschaftsminister. Backhaus unterstützt die Option 2, die auf „eine
ausgeglichenere, gezieltere und nachhaltigere Unterstützung“ ziele. Dr. Backhaus
will „der Bundesregierung und dem Bauernverband nur empfehlen, ihre
Blockadehaltung gegenüber dieser Politik aufzugeben.“ Der regionale Ausgleich
sei wichtig. Man könne nicht erklären, das der griechische Bauer 556 Euro
Flächenprämie erhält und der bulgarische auf der anderen Seite der Grenze für
die gleiche Arbeit nur 159 Euro, so Backhaus.
Deutlich gegen einen nationale Kofinanzierung der
ersten Säule spricht sich der Minister aus: „Ziele, die die EU in ganz Europa
gemeinschaftlich umsetzen will, sollen auch durch Europa voll finanziert
werden.“
Gegen zusätzlichen bürokratischen Aufwand zur Umsetzung
der Umweltmaßnahmen setzt Backhaus auf eine Zertifizierung.
Öko mehr belohnen
Der Anbauverband Bioland begrüßte die Vorschläge.
Angesichts niedriger Lebensmittelpreise seien die Höfe auf eine faire
Honorierung ihrer Umweltleistungen angewiesen. Daher begrüßt Bioland-Präsident
Thomas Dosch die Bindung der ersten Säule an Umwelt-, Klima- und
Tierschutzmaßnahmen. Nach Dosch sollten besonders wirksame Agrarumweltmaßnahmen
künftig mit hohen Kofinanzierungssätzen von 90 Prozent durch die EU getragen
werden.
Brunner fürchtet
Bürokratisierung
Bayerns Agrarminister Helmut
Brunner schaute besonders auf die kleinen Betriebe, die mit hohem Aufwand
Grünland bewirtschaften. Sie dürfen bei einer Neuregelung nicht mit
zusätzlichem bürokratischem Aufwand belastet werden. Die Ausgleichszulage für
Betriebe in benachteiligten Gebieten muss nach Ansicht des Ministers auch
künftig aus dem Fördertopf für die Ländliche Entwicklung finanziert werden. Nur
dann könnten die Mitgliedssaaten ihre Kofinanzierung für die regionale
Gestaltung nutzen. Erleichter zeigte sich der Minister, dass das
Zwei-Säulen-Modell erhalten bleibt, er vermisst aber in den Reformvorschlägen
Ideen zur Verwaltungsvereinfachung und zum Bürokratieabbau.
Benachteiligung der Mehrfamilienbetriebe
Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen
Raiffeisenverbandes (DRV) begrüßt die Vorschläge der EU-Kommission, dass die
Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe aufrecht erhalten wird und das sowohl die
nachhaltige Produktion als auch der Ausgleich zwischen den Regionen gefördert
wird. Das allerdings sei nur möglich, wenn alle Betriebsformen gleichermaßen
berücksichtigt werden. Die Obergrenze für Zahlungen hingegen benachteilige die
Agrargenossenschaften. „Die als Mehrfamilienbetriebe geführten
Agrargenossenschaften, die ein wichtige ökonomische und soziale Funktion in den
oftmals strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands erfüllen, würden erneut
einseitig und in einer mit dem Selbstverständnis der Direktzahlungen nicht z
vereinbarenden Form belastet“, so Nüssel in seiner Stellungnahme. Positiv sei
nur zu bemerken, dass die Kommission bei den Zahlungen auch die Arbeitskräfte
berücksichtigen will. Das mache zumindest deutlich, „dass sie das wichtige
Beschäftigungspotenzial dieser Unternehmensform mittlerweile erkannt hat.“
Die Umweltstandards würden nach Ansicht Nüssels zu
einer Ausweitung der Bürokratie führen.
Umwelt und Direktzahlungen trennen
Hessens Agrarministerin Lucia Puttrich fürchtet eine
Mittelminderung für Hessens Bauern und forderte den Beibehalt der derzeitigen
Mittelausstattung. Puttrich wehrte sich auch gegen eine Vermischung zwischen
Direktzahlungen und Umweltleistungen, da das den bürokratischen Aufwand nach
oben treiben würde.
Thüringen gegen Deckelung
Thüringens Landwirtschaftminister Jürgen Reinholz hat
die Vorschläge der EU-Kommission zur Förderung der deutschen Bauern nach 2013
kritisiert. „Landwirte dürfen nicht dafür bestraft werden, wenn ihr größeres
Unternehmen mehr Flächen bewirtschaftet als zum Beispiel ein
Einfamilienbetrieb. Eine betriebsgrößenbezogene Obergrenze der Direktzahlungen
und deren etwaige Bindung an Arbeitskräfte lehne ich entschieden ab“,
sagte der Minister. „Für ein solches Modell gibt es keine belastbare
ökonomische Begründung. Die Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft werden in
allen landwirtschaftlichen Unternehmen unabhängig von der jeweiligen
Agrarstruktur erbracht.“
Ungeteilte Zustimmung
Niedersachsens
Agrarministerin Astrid Grotelüschen hat zusammen mit Ministerpräsident McAllister
die Ziele der Kommission begrüßt: „Die GAP ist modern und zielgerichtet. Auch in
Zukunft ist eine ausreichende Höhe der Finanzmittel aus der GAP für
Niedersachsen wichtig, um die 250.000 Arbeitsplätze … zu sichern.“
Auch Brandenburgs
Agrarminister Jörg Vogelsänger ist mit der Reform zufrieden: „Die
darin definierten Hauptziele der künftigen Agrarpolitik finden unsere
ungeteilte Zustimmung. Das ihre Umsetzung auch weiterhin auf der Grundlage des
Zwei-Säulen-Modells mit einer vorab definierten finanziellen Ausstattung – also
ohne Modulation und damit ohne eine nachträgliche Umverteilung – erfolgen soll,
entspricht einer Forderung, die wir immer wieder gestellt haben.“ Nur die
Kappungsgrenze für die großen Betriebe stört noch. Aber: Die Vorschläge seien
noch offen für Diskussionen und Interpretationen. Auch Baden-Württembergs
Agrarminister Rudolf Köberle bezeichnete die Vorschläge als „brauchbar“. Als
einen wichtigen Impuls für die Diskussion auf EU-Ebene bezeichnete
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner die Vorschläge.
Nachhaltigkeit braucht Forschung
Der Industrieverband Agrar (IVA) weit angesichts der
Kommissionvorschläge auf Forschung, Innovation und Ressourceneffizienz hin, die
der Nachhaltigkeit erst ein Fundament geben. Mit Bezug auf eine Studie des
„Humboldt Forum for Food and Agriculture“ ist die EU schon jetzt ein großer
Nettoimporteuer landwirtschaftlicher Produkte. Europa importiert Waren, die auf
rund 35 Millionen Hektar, etwa dreimal so große wie die Ackerfläche in
Deutschland, außerhalb Europas angebaut werden.
„Der Handel mit Agrargütern ist längst global; wenn wir
in Europa ohne Not unsere Produktivität vernachlässigen, hat das unmittelbare
Folgen für Preise und Versorgung mit Nahrungsmitteln in anderen Weltregionen“,
erklärte IVA-Hautgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler. Die Reform dürfe
nicht auf zusätzliche Auflagen verengt werden, sondern die Bauern stark machen,
so der IVA.
Grünes Wachstum statt „greening“
Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht die beiden Pole Markterfordernis
und Umwelt „in einem unnötigen Widerspruch zueinander gestellt“. Das „greening“
in den Vorschlägen sei überflüssig. Die Herausforderungen einer Ernährungssicherung
für 500 Millionen EU-Verbraucher, des Klimawandels und einer zukunftsfähigen
Energieversorgung lasse sich nur mit einer modernen und effizienten Landwirtschaft
meistern. Der DBV forderte daher ein „grünes Wachstum“.
EU-Verantwortung für die Welt
Oxfam begrüßt die umweltfreundliche Ausrichtung der
Vorschläge, allerdings würden die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf arme
Länder mit keinem Wort erwähnt, monierte Marita Wiggerthale, Agrarhandelsreferentin
von Oxfam: „Agrarkommissar Dacian Ciolos hat seine entwicklungspolitischen
Hausaufgaben nicht gemacht!“
Der Außenministerrat habe im letzten Jahr bereits auf
die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf arme Länder aufmerksam gemacht. „Die
EU-Kommission ignoriert den Beschluss des Außenministerrates“, so Wiggerthale.
Es fehlen in den Vorschlägen klare Bekenntnisse zur Abschaffung der
Exportsubventionen und eine Strategie zur Eindämmung von Produktionsüberschüssen“.
Radikaler Wechsel gefordert
ARC, der Zusammenschluss europäischer
Nichtregierungsorganisationen im Bereich Landwirtschaft und ländlicher Raum
(The Agricultural and Rural Convention), forderte die EU auf, die
EU-Agrarpolitik radikal umzubauen. Es müsse zu einem Paradigmenwechsel in Land-
und ernährungswirtschaft geben, der die zentralisierte Nahrungsmittelwirtschaft
auf regionale und lokale Verarbeitungs- und Versorgungsketten zurückführt. Es
müsse eine soziale, wirtschaftliche und ökologische Renaissance des ländlichen
Raumes stattfinden, die der Vielfalt der ländlichen Gebiete gerecht wird.
Das European Milk Board unterstützt die Vorschläge des ARC,
das sie ein faires Einkommen für die Landwirte und Umweltschutz, Begrenzung des
Klimawandels sowie die Stärkung der Wirtschaft im ländlichen Raum bedeuten.
Soweit die Vorschläge der EU-Kommission vergleichbares verheißen, unterstützt
das EMB auch das Papier Ciolos. Generell müsse ein durchdachter Ansatz für die
Nahrungsmittelangebotsteuerung vorliegen.
Wie geht es weiter?
Bis Mitte des nächsten
Jahres soll der Legislativvorschlag vorliegen und die Verabschiedung der
Vorschläge soll in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2012 erfolgen.
VLE