Gartenbau der Zukunft

Landwirtschaft

Gartenbau muss in die Speckgürtel

European Regions for Innovation in Agriculture, Food and Forestry: Die Abkürzung heißt ERIAFF. Das Netzwerk wurde 2012 in Florenz gegründet. Ende Juni trafen sich Vertreter in Den Haag, um über die Zukunft des Gartenbaus zu diskutieren.

Ressourceneffizienz, Krankheitsresistenzen und Ernährung für die wachsende Stadtbevölkerung waren die großen Themen der Konferenz 2017. Die urbane Landwirtschaft liegt zwar im Trend, doch die erforderten Mengen reichen nicht aus. Der Gartenbau müsse um die Großstädte und Ballungszentren herum intensiviert werden. Vom Saatgut bis zur Verpackung fordert die Gesellschaft immer mehr Nachhaltigkeit.

Aufklärung gehört aber dazu, denn das Gewächshaus habe noch immer das schlechte Image eines hohen Energieverbrauches. Doch immer mehr moderne Treibhäuser arbeiten heute bereits energieneutral und verzichten auf Pflanzenschutzmittel, um die Hummeln als Bestäuber zu schützen. „Ein nachhaltiges Image biete Marketingmöglichkeiten“, sagte Produzentin Adria Born-Lemstra aus den Niederlanden.

Innovationstreiber sind die Niederlande. Sjaak van der Tak, Bürgermeister von Westland sagte: „In Westland zum Beispiel bauen wir ein Kilo Tomaten unter Nutzung von vier Liter Wasser an, während an anderen Orten 20 Liter benötigt werden.“

Bayern fördert Urban Gardening

Urban Gardening ist auch in Bayern ein gesellschaftlicher Trend. „Immer mehr Städter möchten ihr eigenes Fleckchen Grün, um Gemüse, Obst oder Blumen anzubauen“, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Das Stadt-Gärtnern wirkt sich positiv auf das Klima der Städte aus, erhöht die Biodiversität, und verbessert bei den Gärtnern das Wohlbefinden und die Identifikation mit dem Stadtteil.

Neben Städten wie München, Nürnberg und Würzburg fördert auch das bayerische Landwirtschaftsministerium den städtischen Gartenbau. www.aelf-fu.bayern.de/gartenbau/.

roRo

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