Gartenbau spart Wasser

Landwirtschaft

TU mit Wasserrückgewinnung

Das größte europäische Gemüseanbaugebiet befindet sich im spanischen Almeria. Hier wächst beispielsweise bei Temperaturen bis zu 40 °C das bohnenähnliche Gemüse Okra. Das von den Pflanzen verdunstete Wasser wird in dem geschlossenen Gewächshaus durch Kondensation in einem Kühlschacht wieder zurückgewonnen.

Ein halber Liter je qm
Durch diese Form der Luftbe- und -entfeuchtung konnte die Projektgruppe um Dr.-Ing. Martin Buchholz vom Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen der TU Berlin bis zu 75 Prozent des Bewässerungswassers zurückgewinnen. Während herkömmliche Gewächshäuser bis zu vier Liter je qm benötigen erfordert die Technik der TU lediglich 0,5 Liter/qm. Da Luftfeuchtigkeit nur durch verbleibende Undichtigkeiten insbesondere an den Notlüftungsklappen verloren geht, eignet sich nach Angaben der TU diese Gewächshaustechnik für den Erwerbsgartenbau in Trockengebieten.
Des Weiteren haben die Forscher in dem geschlossenen Gebäude auf Pflanzenschutzmittel verzichten und den CO2-Gehalt auf das Pflanzenoptimum anreichern können. Das so genannte Watergy-Gewächshaus, für das die TU im letzten Jahr den Ricardo Carmona Preis der Messe für erneuerbare Energien und Wassertechnologien erhalten hat, verbraucht für seine innovative Technik auch keine zusätzliche Energie. Das Klima- und Lüftungssystem basiert einzig auf natürlichen Auf- und Abtriebskräften. Das Kühlsystem regeneriert ebenfalls durch die nächtliche Abkühlung passiv.

Mehr Informationen gibt es unter www.watergy.info.

roRo

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