Gegen die Konzentrationen im Agrarsektor

Landwirtschaft

Elisabeth Köstinger hat den Vorsitz der Ökosozialen Forums übernommen

Ende Januar begann in Wien die 64. Wintertagung des Ökosozialen Forums. Die Europaabgeordnete Elisabeth Köstinger wurde zur neuen Präsidentin gewählt. Die Agrarpolitikerin will sich bei der Reform der nächsten Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gegen die „unglaublichen Konzentrationen“ im Agrar- und Lebensmittelsektor wehren. „Aktuell kontrollieren vier Großkonzerne 70 Prozent des Welthandels mit Agrarrohstoffen, drei Konzerne dominieren 50 Prozent des Welthandels mit Landtechnik.“ Die Fusion von Bayer mit Monsanto bezeichnete sie als „Megakonzern“.

Sie wolle sich für die Vielfalt des Saatgutmarktes einsetzen und die Landwirte gegenüber der Lebensmittelindustrie stärken. „Es sind genau die kleinen Strukturen, die bäuerliche Landwirtschaft, die wir unbedingt erhalten und unterstützen müssen.“ Vor allem Österreich weist eine kleinstrukturierte Landwirtschaft auf. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter will sich ebenfalls in Brüssel durch eine Weiterentwicklung der GAP für die ländlichen Regionen stark machen. „Das bäuerliche Familienmodell muss in der Neuausrichtung und Weiterentwicklung der GAP verankert sein.“

Roland Krieg

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