Geld gegen Afrikanische Schweinepest
Landwirtschaft
EU-Gelder für Baltikum und Polen gegen die ASP
Das Ständige Komitee für Lebensmittel der EU hat am Montag weiteres Geld für das Baltikum und Polen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) frei gegeben. Für das Jahr 2014 können nun 3,5 Millionen Euro gegen das Virus eingesetzt werden, das den Schweinemarkt essentiell bedroht, für Menschen aber ungefährlich ist.
Die Maßnahmen verschärfen sich und die EU hat jetzt
drei verschiedene Zonen eingerichtet. Zone 1 ist die Insel Sardinien, wo das Virus
1978 erstmals eingeschleppt wurde, aber im Gegensatz zu anderen Ländern in
Europa bis heute nicht gänzlich getilgt wurde. Sardinien gilt als Zone mit
hohem Risiko. Zone 2 ist das Grenzgebiet von Litauen und Polen zu Weißrussland.
Dort ist das Virus in Wildschweinen aktiv und hat in Polen den vierten Fall an
der Nordostgrenze nach sich gezogen (s. Karte: rot: „infiziertes Gebiet“, gelb:
Pufferzone). Neben Tests auf ASP gibt es Verbote zur Verbringung von lebenden
Schweinen, Samen und Fleisch aus den Regionen. Die dritte Zone ist eine
Pufferzone zwischen den Befallsgebieten Litauen und Polen gegenüber den
westlicheren EU-Regionen mit einem Verbringungsverbot lebender Schweine. Das
Geld wird unter anderem für das frühzeitige Schlachten von Hinterhof-Haltungen
mit geringer Biosicherheit ausgegeben. Die Maßnahmen gelten zunächst einmal
befristet bis 2017.
Die Hauptarbeit gegen das Virus findet and der EU-Grenze statt. Polen hat im letzten Jahr 13.621,5 Kilogramm Lebensmittel aus der Schweinehaltung konfisziert und vernichtet. Das waren Produkte, die im Handgepäck transportiert wurden.
Die Zahl in Polen untersuchter Tiere auf ASP ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Wurden 2011 nur 244 Hausschweine und 88 Wildschweine untersucht, lagen die Zahlen im letzten Jahr bei 1.671 Haus- und 11.693 Wildschweinen. Die beiden ASP-Fälle in Polen traten in diesem Jahr auf. Die Schwierigkeit der Überwachung liegt in der kleinteiligen Schweinehaltung. In den Gefährdungsgebieten gibt es 10.600 Schweinehaltungen mit fast 400.000 Hausschweinen. Im gleichen Gebiet gibt es 12.600 Wildschweine.
Lesestoff:
In dieser Woche hat die EFSA eine Intensivierung der Jagd auf Wildschweine als nur wenig wirksam zur Eindämmung der ASP eingeschätzt
Roland Krieg; Grafik: Veterinärbehörde Polen