Gemüse für den Fisch

Landwirtschaft

Pflanzliche Nahrung in Lachsfarmen

143 Millionen Tonnen Fisch werden jährlich verzehrt. Innerhalb von acht Jahren ist der Konsum jährlich um vier Prozent gewachsen. Doch nur 90 Millionen Tonnen werden in den Weltmeeren gefangen, der Rest stammt aus der Aquakultur. Dieser Bedarf steigt, weil die Meere überfischt sind.
Das ist auch ein Problem für die Aquakultur räuberischer Fische, die als Futter auf Fischöl und Fischprotein angewiesen sind. Das Projekt Aquamax hat untersucht, in wie weit Lachs auch mit pflanzliche Nahrung aufgezogen werden kann, ohne seine Nahrungsqualität zu verlieren.

Hoher pflanzlicher Anteil möglich

Bis zu 70 Prozent des Fischöls und 80 Prozent des Fischproteins haben die Forscher in der Diät für Lachse durch pflanzliche Nahrung ersetzt und keine nachteiligen Zusammensetzungen des Fisches vorgefunden. Auch mit den maximal eingesetzten Pflanzenprodukten bleibt Lachs eine wertvolle Quelle für gesunde Fettsäuren in der menschlichen Ernährung. Projektkoordinator Oyvind Lie, Direktor des norwegischen Institutes für marine Ernährung (NIFES) bilanziert: Es gehen einige wichtige Omega-3-Fettsäuren für die menschliche Ernährung verloren, doch einige übliche Nahrungsbestandteile aus dem Meer enthalten Dioxine, PCB und bromierte Flammschutzmittel. Lachs, der mit pflanzlichen Proteinen gefüttert wurde enthalte weniger Dioxin. Durchschnittlich die Hälfte der Fischbestandteile kann in der Aufzucht durch pflanzliche ersetzt werden.

Aufklärung notwendig

Das Projekt Aquamax in dem neben europäischen auch Partner aus China und Indien teilgenommen haben, schaute auch auf die öffentliche Akzeptanz der Aquakultur. Die meisten Menschen kennen zwar den Gesundheitswert von Fischen, trauen aber den Verordnungen und Siegeln nicht. Eine Auswertun von mehr als 1.000 Artikeln in europäischen Zeitungen ergab, dass Berichte über Aquakultur meist negativ von Umweltproblemen berichten. Das Wissen über Aquakultur ist meist klein. Viele Menschen wissen nicht, dass beispielsweise Lachs in Seefarmen aufgezogen wird.

Lesestoff:
Aquamax ging nach vier Jahren Forschungszeit im letzten Jahr zu Ende. Die ersten Ergebnisse sind auf der Seite www.aquamaxip.eu veröffentlicht.

roRo

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