Generationenaufgabe Waldumbau

Landwirtschaft

Zwischenbilanz des Waldumbaus in Brandenburg

Mit 1,3 Millionen Hektar ist Brandenburg eines der waldreichsten Bundesländer. Bei einem Anteil der Fichte von 70 Prozent am Baumartenbestand zählen die märkischen Wälder aber auch zu den strukturärmsten.

Seit der Wiedervereinigung arbeiten die Förster am Waldumbau, um mit einem höheren Anteil Laubbäume die Wälder stabiler gegen Schädlinge, Stürme und Brände zu machen. Diese Woche zog Forstminister Jörg Vogelsänger Bilanz nach 25 Jahren: „In einem Vierteljahrhundert können Forstleute in Brandenburg auf gute Beispiele für einen naturnahen Waldumbau verweisen. Prioritär wurden bislang Wälder in Naturschutzgebieten, FFH-Gebieten und Wasserschutzgebieten umgebaut.“

Seit 1990 wurden rund 75.000 Hektar Wald umgebaut. Mehr als 1.500 Hektar im Landeswald und zwischen 500 und 1.000 Hektar im Privat- und Körperschaftswald sind nicht drin. Daher ist noch viel zu tun. Als Potenzial für die nächsten 40 Jahre wird der Baumbestand auf rund 500.000 Hektar „ausgewechselt“. In die Nadelwälder werden vor allem Eichen und Buchen gepflanzt.

Um überhaupt einen Wechsel vornehmen zu können, müssen die Flächen durch Holzeinschlag vorbereitet werden. Es können auch nur mittelalte bis alte Wälder umgebaut werden. Eine weitere Voraussetzung ist die Verringerung des Wildverbisses. Um die aktive Naturverjüngung zu unterstützen muss Schalenwild intensiver bejagt werden. Etwa 40.000 Hektar Buchen- und Eichenwald sind zum Schutz gegen Wild eingezäunt. Waldumbau gibt es nicht umsonst. Das Land hat für den Landeswald seit 1990 rund 120 Millionen und für den Privat- und Körperschaftswald etwa 184 Millionen Euro investiert.

roRo

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