Getreide für Teller und Tank

Energie vom Acker ist vorhanden

Zum Jahresende zieht die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) Bilanz. Derzeit brechen die Benzinpreise regelrecht ein, doch der Markt für neue Energien wächst weiterhin. Auch gegen einen unfairen Wettbewerb, weil die fossilen Energieträger ihre Umweltkosten nicht einpreisen. Die Bioenergie wird in Deutschland vielfach kritisiert, doch die AEE hält deren Flächenansprüche für überschaubar.

Die Produktionsmenge an Biokraftstoffen steigt seit Jahren, bleibt aber gemessen an der Weltgetreidemenge nahezu konstant. Rund sechs Prozent des weltweiten Getreides wird für Biokraftstoffe genutzt. Das zeigen die Zahlen der FAO und des Internationalen Getreiderates. „Das bedeutet: In den vergangene Jahren konnte die Biokraftstoffproduktion steigen, während die Weltgetreidebilanz durch Biokraftstoffe gleichzeitig nicht stärker in Anspruch genommen wurde“, fasst AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer zusammen.

Für das aktuelle Wirtschaftsjahr prognostiziert die FAO einen Getreidebestand in Höhe von 192 Millionen Tonnen. Das entspricht rund einem Drittel der Weltjahresernte. Biokraftstoff aus Getreide ist lediglich Ethanol. Dieser wird auch aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen oder ein weiterer Verwandter aus Raps und anderen Ölpflanzen: Biodiesel. Bei diesen Ölsaaten rechnet die FAO mit 535 Millionen Tonnen und ebenfalls reichlich gefüllten Lägern.

roRo; Tabelle: roRo; Grafik: AEE