Getreide-Rundblick international

Landwirtschaft

Marokko trocken, Polen ohne Auswinterungsschäden

Weizen und Gerste in Marokko sind reif, aber in schwacher Verfassung. Seit Ende Februar hat es in Marokko nur wenig geregnet, im Juni bislang überhaupt nicht. Ende Mai wurde das erste Getreide gedroschen. Die marokkanischen Ernteprognosen von 6,1 Millionen Tonnen Getreide, von denen 3,5 Millionen Tonnen auf Weizen entfallen liegen über den Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums. Marokko wird Weizen und Futtergerste importieren.

In den Philippinen liegen die Weizenvorräte bei zwei Millionen Tonnen. Importiert werden für das Marktjahr 2019/2020 rund sieben Millionen Tonnen, was in etwa dem Verbrauch entspricht. Bei Mais sind die Vorräte seit drei Jahren leicht von 448.000 auf 452.000 Tonnen angestiegen. Die Produktion stieg im gleichen Zeitraum von 7,9 auf 8,1 Millionen Tonnen. Gegenüber dem letzten Marktjahr sinkt der Importbedarf um 200 auf 700.000 Tonnen. Bei Reis liegt die Produktion seit drei Jahren nahezu unverändert bei 19,3 Millionen Tonnen und 12,2 Millionen gemahlenen Reis. Die Lagerbestände haben sich von zwei auf 3,3 Millionen Tonnen erhöht. Importbedarf besteht nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums für 2,7 Millionen Tonnen.

Polen hat für alle Getreidesorten rund 7,7 Millionen Hektar beansprucht. Wintergetreide wächst auf rund 4,3 Millionen Hektar und wuchs um 3,5 Prozent. Gegenüber dem Trockenjahr 2018 sollen die Erträge das Niveau der Jahre bis 2017 erreichen und vereinzelt darüber liegen. Es gab kaum Auswinterungsschäden und die Wasserversorgung der Äcker ist bislang ausreichend. Fast 31 Millionen Tonnen wird das Nachbarland ernten. Elf Millionen allein an Weizen.

Roland Krieg; VLE

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