Getreideexporte aus dem Schwarzen Meer laufen weiter

Landwirtschaft

Russland verlängert Getreideabkommen

Nachdem Russland die Verlängerung der Agrarausfuhren der Ukraine über das Schwarze Meer am Wochenende gestoppt hatte, lenkt Moskau nach Garantiezusagen Kjews ein [1]. Die Börsen hatten am Montagfrüh mit einem deutlichen Anstieg für Getreidekurse auf die Nachricht reagiert. Die Ukraine sagte zu, den eingerichteten Korridor ausschließlich für Agrargüter zu nutzen. Russland argwöhnte, dass der Korridor auch für Angriffe auf seine Schwarzmeerflotte genutzt worden wäre. Es ging um den Drohnenangriff auf die Marine in Sewastopol. Die Vereinten Nationen hingegen sagten, zum Zeitpunkt des Angriffs war auf dem Getreidekorridor kein Schiff unterwegs. Auf Vermittlung der Türkei hat Russland der Verlängerung über den 19. November hinaus zugestimmt.

Zuvor hatte der UN-Koordinator für die Getreideinitiative im Schwarzen Meer, Amir Abdulla, in Ankara für die Verlängerung geworben. Bis dato sind rund 9,7 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine per Schiff auf den Weltmarkt exportiert worden. Am 01. November war nach UN-Angaben auch ein vom Welternährungsprogramm gecharteter Frachter für Getreide nach Ostafrika blockiert. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock schreibt die Kehrtwende den Protesten der Weltgemeinschaft zu.

UN-Generalsekretär António Guterres hofft in seinem Statement auch auf die Beseitigung der Hürden für russische Exporte von Nahrungsmitteln und Dünger.

Lesestoff:

[1] Vorhersehbarer Getreideschock: https://herd-und-hof.de/handel-/vorhersehbarer-getreideschock.html

roRo

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