Glückswoche an der Oder

Landwirtschaft

Erste Kranichwoche im Nationalpark

Kraniche sollen Jesus und seine Jünger vor einem Sturm gewarnt haben. Im alten Ägypten galt er als Sonnenvogel und bei Friedrich Schiller entlarvt sich der Mörder in „Kraniche des Ibykus“ selbst beim Anblick der Tiere. In Japan und China gilt der Kranich als Glücksvogel und Karl Bruckner erzählt in dem Werk „Sadako will leben“ vom Kranich als Symbol für den Frieden.

15.000 Grus grus
Die Familie des Kranichs ist groß. Es gibt vier Gattungen mit fünfzehn Arten. Der Graukranich (Grus grus) besiedelt Nord- und Mitteleuropa und zeigt in den letzten Jahren wieder eine positive Kranich im Nationalpark Unteres OdertalBestandsentwicklung. Rund 20 Kranichpaare brüten im Nationalpark Unteres Odertal und profitieren von ungenutzten Polderbereichen und ausgewiesenen Wildniszonen. Die Paare legen meist zwei Eier und der Nistplatz ist vom Wasser umgeben, um es den Eierdieben schwer zu machen. Die Zugvögel fliegen zweimal jährlich zwischen ihrem Brut- und Überwinterungsgebiet hin und her, so dass die Brandenburger Kraniche gerade Besuch von ihren skandinavischen Verwandten erhalten. 15.000 Tiere sammeln sich an der Oder und nehmen dann entweder die östliche Südroute über das ungarische Hortobagy oder die westliche Flugroute über Frankreich und die iberische Halbinsel nach Süden. An der Oder können sie sich noch einmal mit bis zu 300 g pflanzlicher Nahrung ein Fettdepot für die Weiterreise anfuttern.
Mit den milder werdenden Wintern in Europa haben Kraniche bereits begonnen, auf Rastplätzen in Frankreich zu überwintern. Die ersten verwegenen Pioniere sollen es auch bereits in Brandenburg versucht haben.
Dem Nationalpark Unteres Odertal ist das Grund genug, den Gästen mit einer ersten Kranichwoche (Details s. Terminvorschau) alles über die Tiere zu erzählen, die mit einer Flügelspannweite von 220 cm den größten heimischen Vogel stellen.

Der bunte Graue
Der Graureiher trägt seinen Namen wegen des grauen Gefieders. Aber sowohl die Schmuckfedern als auch der kontrastreiche Kopf mit schwarzer Färbung, weißen Seitenstreifen und roter Kopfplatte zeigen, dass das Tier sich zu schmücken weiß. Das Foto wurde freundlicherweise von Dr. Eberhard Henne vom Nationalpark zur Verfügung gestellt.

roRo
Foto: Dr. Eberhard Henne

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