Goldmann vs. Ostendorff

Landwirtschaft

Ostendorff soll Amt im Landwirtschaftsausschuss niederlegen

Michael Goldmann (FDP), Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, hat am Mittwoch seinen Stellvertreter, Friedrich Ostendorff (Bündnis 90 / Die Grünen) aufgefordert, sein Amt niederzulegen.

Im Schweinestall des Ausschusskollegen Johannes Röring (CDU/CSU) sind 940 Schweine verendet, weil auf Grund der Hitze die Belüftung ausgefallen ist, so Ostendorff. Der agrarpolitische Sprecher der Bundesgrünen warf Röring vor, die bäuerliche Aufsichtspflicht verletzt zu haben. Gerade an heißen Tagen müssten regelmäßige Kontrollgänge durchgeführt werden.

Ostendorff nahm den Vorfall Ende August zum Anlass, seine Kritik gegen alle Großställe zu richten. Er forderte ein bundesweites Störfallkataster und eine Meldepflicht. Röring wird in der kommenden Woche auf dem Veredlungstag in Senden einen Vortrag zu Perspektiven der Schweinehaltung halten und soll ausführlich Stellung zu dem Vorfall auf seinem Hof nehmen.

Am Mittwoch hat aber Michael Goldmann Stellung genommen und warf Ostendorff vor, den Vorfall für seinen Wahlkampf zu missbrauchen. Das vergrößere nicht nur den Graben zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft, es sei auch verwerflich, weil es einen parlamentarischen Kollegen getroffen hat. Da hätte sich Goldmann „mehr Zurückhaltung“ versprochen und sagte: „Ich verlange deshalb, dass Friedrich Ostendorff sein Stellvertreteramt niederlegt.“

roRo

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