Grauwassernutzung

Landwirtschaft

EU-Konsultation zur Wiederverwendung von Wasser

Wasser ist kostbar und knapp. Der Klimawandel wird auch in Westeuropa die Nutzungskonkurrenz für die Ressource Wasser erhöhen. Industrie, Landwirtschaft und Privatpersonen müssen sich das Nass teilen. Die Wiederverwendung von Wasser hingegen ist in ganz Europa noch nicht sehr weit verbreitet. Das so genannte Grauwasser wird meist als Bewässerungswasser in privaten Gärten, gelegentlich auch in der Landwirtschaft genutzt. Es muss aber aufbereitet werden, um Keime zu entfernen. Trinkwasserqualität hat es nicht.

Nutzen statt ableiten

Das behandelte Abwasser wird allerdings meist in Flüsse und Seen geleitet. Ein höherer Wiederverwendungsgrad könnte nach Ansicht der EU zunehmende Probleme der Wasserknappheit und Dürre angehen und gleichzeitig das Risiko der Verschmutzung durch Abwasser sowie die Reinigungskosten senken. Diesen Vorteilen stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber: EU-weit fehlen Gesundheits- und Umweltstandards für die Wiederverwendung von Wasser. Mit Grauwasser beregnete Agrarprodukte könnten möglicherweise Nachteile im freien Handel haben. Das liege an der mangelnden Akzeptanz für die Wiederverwendung von Wasser sowie an den noch technischen Hürden und der wissenschaftlichen Unsicherheit.

Sie sind gefragt

Um Wasser dennoch stärker einzusetzen, hat die EU eine öffentliche Konsultation gestartet, welche Maßnahmen zur Wiederverwendung getroffen werden müssten. Gefragt sind Bürger, Interessenvertreter, NGOs und Unternehmen. Die Konsultation läuft noch bis zum 07. November und kann im Internet durchgeführt werden:

http://ec.europa.eu/environment/consultations/water_reuse_en.htm

Lesestoff:

Die Fakultät Siedlungswasserwirtschaft der Ruhur-Universität Bochum hat auf seinem 32. Bochumer Workshop am 18. September das Thema „Mikroschadstoffe und Krankheitserreger aus Abwasser entfernen“. www.siwawi.rub.de

Fachdialog Wasser in Brandenburg nach dem Jahrhundertsommer

roRo

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