Greenpeace-Kampagne Schwarzlicht`

Landwirtschaft

Wie viel Erhellung bringt Schwarzlicht beim Thema Antibiotika?

Greenpeace zieht mit einem speziellen Schwarzlicht-Equipment von Lidl-Filiale zur nächsten. Hintergrund ist der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung. Greenpeace will „Schwarzlicht ins Dunkle“ bringen und belichtet Fleisch. Doch was wird damit wirklich beleuchtet?

Wurde ein Tier mit Antibiotika behandelt, können Tetrazykline im Knochen mit Hilfe von Schwarzlicht nachgewiesen werden. Der Stoff leuchtet gelb auf.

Das ist nach Anfrage beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durchaus ein gängiges Verfahren. Tetrazykline werden sogar bei Wildtieren als Marker eingesetzt und einem Köder beigemischt. So kann der Erfolg einer Schluckimpfung, wie beispielsweise gegen Tollwut, nachgewiesen werden.

Das Vorhandensein des gelben Aufleuchtens, also von Tertrazyklinen im Knochen, sagt jedoch nach Angaben des BfR weder etwas über die Behandlungszeit noch die Behandlungsintensität aus. Es zeigt an, dass das Tier irgendwann einmal mit Antibiotika behandelt wurde. Es zeigt auch nicht an, dass sich aktive Antibiotika im Fleisch befinden.

Im Rahmen des Antibiotika-Monitorings sinkt der Gebrauch der Stoffe. Die Menge an Antibiotika, die an Tierärzte bzw. tierärztliche Hausapotheken abgegeben wurde, ist von 1.706 Tonnen im Jahr 2011, dem ersten Jahr der Erhebung, auf etwa 837 Tonnen im Jahr 2015 zurückgegangen.

Roland Krieg

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