Grüne Woche trotz Wintereinbruch ein Renner
Landwirtschaft
Boom Grüne Woche ungebrochen
Fast pünktlich zur Grünen Woche wurde es auch in Berlin kalt. Aber selbst Blitzeis hat den Besucheransturm nicht geschmälert. Die Zufriedenheitsskala ist bei allen gestiegen.
Die Messe Berlin zog vor offiziellem Schluss der 79. Internationalen Grünen Woche ein positives Fazit. Mit 410.000 Messebesuchern schauten 3.000 mehr als im Vorjahr unter dem Funkturm vorbei und gaben 47 Millionen Euro aus. Im Mittel lagen die Pro-Kopf-Ausgaben mit 114 ein Euro über Vorjahresniveau. Für den direkten Verzehr gaben die Besucher durchschnittlich 22 Euro pro Kopf aus und bestellten Waren im Wert von 92 Euro. Ganz Berlin darf sich freuen. Die auswärtigen Besucher sollen rund 150 Millionen Euro Kaufkraftzufluss in die Hauptstadtregion gebracht haben.
Appetit auf Bayern
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ist sehr zufrieden. „Unsere Bayernhalle ist einer der zugkräftigsten Publikumsmagnete und kulinarischen Höhepunkte dieser weltgrößten Verbrauchermesse“. Unter dem weiß-blauen Messehimmel wurden rund 9.900 Kilo Käse verzehrt – so viel wie nie zuvor, zudem 8.500 Weißwürste und 1.000 Enten. Dazu flossen 18.500 Liter Bier, 750 Liter Wein und rund 840 Liter Hochprozentiges durch die Kehlen der Besucher. Brunner: „Wir haben den Berlinern so richtig Appetit auf Bayern gemacht.“
Berlin in Weiß-Blau. Blick in die Bayernhalle. Foto:
Schmalz (StMELF)
Allee des Wissens
Zufrieden zeigen sich auch die Spitzenverbände die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Beide haben mit der „Allee des Wissens“ eine neue Form der Kundenkommunikation ausprobiert. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff: „Unser Auftritt auf der IGW war ein weiterer Schritt unserer Transparenzoffensive. Wir müssen uns nicht verstecken, wir treten in den Dialog. Der hohe Zulauf von politischer Seite und die vielen intensiven Gespräche mit wissbegierigen Verbrauchern sind für uns ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind - miteinander diskutieren, erklären und so Vorurteile abbauen.“
ErlebnisBauernhof
Die erfolgreiche Darstellung der Themenbereiche „Pflanzenproduktion“ mit dem Themenschwerpunkt Ressourceneffizienz und der Themenbereich „Tierproduktion“ mit der „Linie W: Unser Weg: Mit Werten zur Wurst“ als Dialogangebot zum auch auf der Messe diskutierten Thema Fleischproduktion sorgt für große Zufriedenheit bei Dr. Anton Kraus, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft. Mit dem neu konzipierten ErlebnisBauernhof-TV-Studio wurden sowohl in der Kommunikation vor Ort in Halle 3.2 als auch nach außen sehr positive Zeichen gesetzt. An den zehn Messetagen wurden 45 Schulklassen über den ErlebnisBauernhof geführt.
Gute Werbung für Landkreise
„Mit kleinen regionalen Anbietern, attraktiven Ständen und leckeren kreativen Produkten haben wir den Nerv der Besucher getroffen.“ So lautet das Fazit von Dr. Hermann Onko Aeikens, Landwirtschaftsminister in Sachsen-Anhalt. Rund 350.000 der 410.000 Messebesucher durchströmten die eigene Halle mit 2.000 Quadratmetern. Neben den vielen Direktkontakten mit den Verbrauchern konnten auch Geschäfte abgeschlossen werden. So hat die Firma Leha aus Laucha einen Vertrag über 12.000 Dosen der Schulküchen-Soljanka abschließen können. Neben kulinarischem hat das Land auch die Möglichkeit genutzt, sich touristisch zu präsentieren. Die Stände haben landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Landes aufmerksam gemacht.
Die nächste Grüne Woche findet in der Zeit vom 16. bis 25. Januar 2015 statt.
roRo; Fotos: Schmalz (StMELF) und roRo
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