Gut Kirschen gegessen

Landwirtschaft

Umbau von Kirschplantagen abgeschlossen

Die Türkei ist ein wichtiges Exportland für süße und saure Kirschen. Im Norden von Anatolien  gibt es Hunderte von verschiedenen Kirschsorten, die weitläufig kultiviert werden. Für das Erntejahr 2021/22 geht das US-Landwirtschaftsministerium von einer Ernte in Höhe von 860.000 Tonnen Kirschen aus. Spätfröste in den Regionen Izmir und Konya sind für ein Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr verantwortlich. Deshalb werden auch die Exportmengen sinken.

Wegen der weltweit steigenden Nachfrage haben türkische Obstbauern in den vergangenen Jahren einen Umbau ihrer Plantagen begonnen. Es wurden mehr Gärten angelegt, nicht-kommerzielle Sorten züchterisch bearbeitet und für den Export wurden an geeigneten Standorten neue Kirschbäume angepflanzt. Süßkirschen wachsen auf rund 82.000 Hektar, saure Kirschen finden Platz  auf 20.600 Hektar. Der Anstieg der Gesamtfläche resultiert allein aus dem Wachstum bei Süßkirschen. Vor zehn Jahren lag die Anbaufläche noch bei 65.000 Hektar. Die „modernen Kirschbäume“ sind ertragreicher als die traditionellen Sorten.

In diesem Jahr gab es Angaben des türkischen Statistikamtes 34,5 Millionen Kirschbäume. Die Zahl der Bäume mit Sauerkirschen blieb mit 13 Millionen in etwa gleich. Bei den Süßkirschen kamen in den letzten zehn Jahren rund sieben Millionen neue Bäume hinzu.

Bekannt und beliebt in Deutschland ist die Süßkirsche „Turkish Napoleon“, eine Variation der „Ziraat“-Kirsche. Sie dominiert wegen der hohen Qualität den Exportmarkt. Pioniere haben neue Sorten entwickelt, die als „Sweet Heart“, „Celeste“, „Early Lory“, „Kordia“, „Regina“, „Sam“ und „Sunburst2 auf dem Markt sind. Sie sind nicht nur ertragreicher, sondern reifen auch später und können dann den hochpreisigen späten Konsummarkt bedienen.

Roland Krieg

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