GVO-Versuche: Gewächshaus vs. Freiland
Landwirtschaft
Gentechnisch veränderter Weizen im Gewächshaus besser
Gentechnisch veränderte Weizenlinien, die mit einem Resistenzgen gegen die Pilzerkrankung Mehltau ausgestattet wurden, haben nach Versuchen des Schweizerischen Nationalfonds zur Foederung der wissenschaftlichen Forschung im Gewächshaus doppelt so viel Ertag gegenüber den Kontrollpflanzen erzielt wie im Freiland. Die Experten kommen daher zu dem Schluss, dass Versuche im Gewächshaus nicht auf das Freiland zu übertragen sind.
Erfolg auf Kosten des Ertrags
Die Weizenlinien im Freiland haben gleiche Resultate im Kampf gegen den Mehltau erzielt, zeigten aber einen verminderten Ertrag und veränderte Ähren. Die veränderte Ährenform macht die Weizenlinien gegen den Mutterkornpilz anfällig. Zudem stehen die Pflanzen im Freiland unter erheblichem Stress. Sie müssen Trockenheit, Insektenbefall und der Konkurrenz von Nachbarpflanzen standhalten, was insgesamt die Erträge im Freiland verminderte. Wie stark, ist allerdings von den Weizenlinien abhängig.
Die Schweizer kommen zu dem Schluss, dass Freilandversuche unverzichtbar bleiben, um den Erfolg einzelner Linien festzustellen.
Lesestoff:
Simon Zeller, Olena Kalinina, Susanne Brunner, Beat Keller und Bernhard Schmid (2010). Transgene × Environment Interactions in Genetically Modified Wheat. PLoS One, online: http://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0011405
roRo