Hallertauer Hopfen europaweit geschützt

Landwirtschaft

Hallertauer Hopfen europaweit geschützt

Der Hallertauer Hopfen ist jetzt nach EU-Vorgaben europaweit geschützt. Insgesamt hat das Prüfverfahren bis zur Aufnahme in das Register regionaltypischer Spezialitäten sieben Jahre lang gedauert. Jetzt aber darf nur noch der Hopfen aus dem weltweit größten Anbaugebiet „Hopfen aus der Hallertau“ heißen.

Gezieltes Marketing möglich
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sieht durch die Aufnahme in das Register eine bessere Wertschöpfung, weil das Marketing gezielter durchgeführt werden kann. Brunner hatte sich wiederholt für die Anerkennung in Brüssel eingesetzt.

Xanthohumol
Wissenschaftler des Deutschen Krebszentrum haben mit Xanthohumol im letzten Jahr einen Hopfeninhaltsstoff gewonnen, der als Breitbandsubstanz eine ganze Reihe von Radikalen abfangen kann und daher vielsprechend in der Krebsbekämpfung ist. Erstmals wurde die Substanz 2002 identifiziert.

Der erste internationale Auftritt des geschützten Hopfens wird im Herbst auf der Nürnberger Brau Beviale sein. Ministerium und Verband wollen mit einem Gemeinschaftsstand den Hopfen noch bekannter machen.
In der Hallertau bauten im Jahr rund 1.200 Betriebe Hopfen auf 15.600 Hektar an. Erstmals wurde der Hopfen in dieser Region 860 bei Nandlstadt urkundlich erwähnt. Den meisten Hopfen gab es in Deutschland im Jahr 1885. Damals zogen sich die charakteristischen Hopfengestelle auf über 47.300 Hektar hin. 1919 brach die Produktion auf unter 8.000 Hektar zusammen, weil Amerika und Russland nach dem ersten Weltkrieg den Hopfen mit Schutzzöllen belegten.
2007 wurde Hopfen zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

roRo

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