Hanf statt Rosen
Landwirtschaft
Rosen rentieren sich nicht mehr
Unter dem Vorsitz von Otto Decker gründeten acht Landwirte 1961die Rosen-Union, der sich innerhalb von zwei Jahren 72 Rosenbaubetriebe anschlossen. Schon 1975 wurden mehr als zwei Millionen Rosenpflanzen produziert und vermarktet. Von der Edelrose „Aachener Dom“ bis zur Persica Rose „Alissar Princess of Phoenicia“ duften Edelrosen, Duftrosen, Beetrosen, Strauch- und andere Rosen um die Wette. Eine schöner als die andere.
Mit einem Rosen-Schaugarten am Sitz im Rosendorf Steinfurth bei Bad Nauheim werden Rosenliebhaber visuell und mit einem Gartencafé auch kulinarisch verwöhnt. Die Rosen-Union gewann Beachtung weit über die Landesgrenzen hinaus.
Der Rosenmarkt hat sich jedoch verändert, der Wettbewerb ist härter geworden und zuletzt produzieren nur noch 18 Betriebe etwa eine Million Rosen für die Rosen-Union. Ob die Rosenzüchter Nachfolger finden ist offen. Einer der noch übrig gebliebenen Genossen, Werner Ruf, hat das Ende des insgesamt 150 Jahre währenden Rosenanbaus im hessischen Steinfurth angekündigt. Nach dem Ende der Genossenschaft will zumindest Ruf auf den Hanfanbau umsteigen, der in der Wetterau ebenfalls prächtig gedeiht.
Nach dem Einstieg eines Hanfspezialisten aus Thüringen könnten demnächst Rosen und Hanf eine interessante Kombination eingehen.
Roland Krieg
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