„Heidelberg Farm“ in Südafrika
Landwirtschaft
Südafrikas größtes Rindfleischunternehmen
1974 hat die Familie Karan in Südafrika die ersten 100 Rinder auf der „Heidelberg Farm“ gehalten. Heute sind es 150.000 Rinder auf 2.330 Hektar Land mit eigenem Schlachthof in Balfour. Dort werden täglich mehr als 2.000 Tiere verarbeitet und am Ende als Stew oder Steak bis in den Nahen Osten, nach Mauritius, auf die seychellen oder nach Hongkong exportiert. Spezialität ist das Steak für Braai, dem Braten. Ein Begriff, der sich inklusive Ausrüstung für das südafrikanische Grillen durchgesetzt hat. Die traditionelle Nutzung des Kameldornbaumes befeuert das Grillgut langsamer und lässt die Gäste länger beim Grillen verweilen.
Die Geschäftsführer Avran Karan hat jüngst die Kühl- und Tiefkühllager modernisiert und ausgebaut. Ein 21.000 Kubikmeter großes Kühllager für Null Grad Celsius und einem Tiefkühllager mit – 25 Grad auf 41.000 Kubikmeter hält die Ware bis zum Export frisch. Gesucht wurde für die Lagerhallen ein geeigneter Brandschutz, den die Karan bei der deutschen Firma Wagner Group aus Langenhagen gefunden hat. Brandschutz im Kältelager erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Aber: Die Luftfeuchtigkeit ist bei niedrigen Temperaturen sehr gering und die verwendeten Holzpaletten sowie das Verpackungsmaterial sind leicht entzündlich. Die Automatisierung der Lagerbewirtschaftung erhöht das Brandrisiko zusätzlich. So können Kabelbrände entstehen oder Fördermotore überhitzen. Die enge Nutzung erschwert der Feuerwehr den Zugang zum Brandherd.
Daher heißt es, Brände prioritär gar nicht erst entstehen zu lassen. Vorbeugend wird Stickstoff in das Lager eingeleitet, damit der Sauerstoff unterhalb der Entzündungstemperatur der Materialien liegt. Der Stickstoff wird aus der Umgebung gewonnen und ist für die Lebensmittel unschädlich. Bei Karan Beef gab es die besondere Herausforderung, dass die Läger auf 1.622 Höhenmeter liegen. Die übliche Technik musste dem Luftdruck angepasst werden. Zusätzlich wurden 46 Ansaugrauchmelder installiert. Die von der Wagner Gruppe entwickelten Geräte arbeiten bis zu – 40 Grad und nehmen mittels Unterdruck ständig Luftproben auch an schwer zugänglichen Stellen. Die Geräte sind 2.000-mal sensibler als übliche Punktmelder und alarmieren bevor der Schwelbrand oder offene Brand größer wird. Tests haben ergeben, dass sie zuverlässig Täuschungsbrände erkennen können.
roRo