Herdenschutz vor Wölfen

Landwirtschaft

Notfallausrüstung bei Wolfs-Übergriffen

Acht Weidezaungeräte, 2.000 Meter Elektronetz-Zaun, 2.000 Meter Lappzaun, Flatterband, 400 Zaunpfähle, 500 Meter Trassierband und acht Baustellenlichter. Das ist die Notfallausrüstung, die seit dieser Woche im Naturpark Nossentiner-Schwinzner Heide und im Müritz-Nationalpark bereit gehalten wird. Das Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass Wölfe nach einem Angriff auch mehrere Tage danach noch einmal an den Ort zurückkehren, an dem sie erfolgreich Beute gemacht haben. Dann können die Bauern die Notfallhilfe in Anspruch nehmen.

Seit 2007 gab es im Land 14 Übergriffe auf Nutztiere, bei denen 86 Nutztiere getötet und 28 verletzt wurden. Rund 25.000 Euro Kompensationsleistung wurden an die Tierhalter ausgezahlt.

Der Wolf ist zurück in Deutschland und schnürt im Trab zwischen Tierhalter und Naturschutz. Ein Jahr lang haben sich in Mecklenburg-Vorpommern die Experten zusammen mit dem WWF und dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie beraten, wie Wolfsübergriffe am besten vorgebeugt werden kann. Der Endbericht wurde am Donnerstag vorgestellt und gleich mit einer Internetseite der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Ausrüstung kann auch von Brandenburger Tierhalter beansprucht werden, da die Wolfsrudel ihre Reviere grenzüberschreitend gezogen haben.

Lesestoff:

www.wolf-mv.de

Wissenschaft untersucht Fressverhalten der Wölfe

roRo

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