Herrenlose Wasserspeicher für Thüringens Bauern

Landwirtschaft

Neues Wassergesetz setzt auf natürliche Wasserpuffer

Thüringen bastelt an einem neuen Wassergesetz. Die anhaltende Trockenheit hat die Landesregierung auf die Idee gebracht, „herrenlose Wasserspeicher“ als Puffer auf Dritte und besonders auf Landwirte zu übertragen.

„Der Klimawandel ist in Thüringen längst angekommen. Extremwetterlagen wie die aktuelle Trockenphase treten häufiger auf und werden u.a. die Landwirtschaft vor große Aufgaben stellen. Felder könnten auch mit Hilfe der zahlreichen Kleinspeicher in Thüringen zukünftig bewässert werden“, sagte Umweltstaatssekretär Olaf Möller am MIttwoch in Erfurt.

In Thüringen gibt es 62 so genannte herrenlose Wasserspeicher. Sie wurden vor 1990 als kleine Talsperren angelegt und dienten bereits zur Bewässerung von Ackerflächen. Allerdings ist der bauliche Zustand mancher Sperren in schlechtem Zustand. Das Land hat im Rahmen des Hochwasserschutzes ein Interesse, die Speicher funktionstüchtig zu halten.

Der im Mai vorgelegte und im Landesparlament in erster Lesung passierte Entwurf sieht eine Förderregulung für Kommunen und Agrarunternehmen vor. Diese könnten die Speicher übernehmen, sanieren und bewirtschaften. Die Speicher, für die sich kein Interessent findet, werden Schritt für Schritt von der Thüringer Fernwasserversorgung zurückgebaut.

roRo

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